.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Nuwas gilt als erster urbaner Dichter der arabischen
Literatur und war Hofpoet der
Umayyaden. In der Kisuaheli-Literatur wird sein Name für
eine fiktive Narrengestalt verwandt, der teilweise die selben
Geschichten zugeschrieben werden wie dem türkischen Nasreddin
Hodscha oder dem nordafrikanischen Dschuha.
Er ist 757 n.Chr. in Ahwaz geboren, sein Vater, Hani, war
Araber, seine Mutter aus Persien. Er lebte zur Zeit des
Kalifen
Harun al-Raschid.
In
Basra und
Kufa
studierte er bei den größten Philologen seiner Zeit. Um das
beduinische
Arabisch
zu erlernen, das als besondere Hochsprache galt, soll er auch
ein Jahr in der Wüste verbracht haben.
Abu Nuwas verfasste viele Gedichte mit
mystischem Inhalt, in dem oft der
Wein
als Symbol der
Liebe
erwähnt wird. Die Doppeldeutigkeit seiner Gedichte (s.u.)
führte allerdings dazu, dass er Probleme bekamt und gefangen
genommen wurde. Eines seiner zahlreichen Spottgedichte führe
zu seiner Tötung. Eine vornehme persische Familie ließ ihn
derart misshandeln, dass er an den Folgen 815 n.Chr. starb.
Sein Name taucht in den Erzählungen zu 1001 Nacht auf.
Ein Beispiel seiner Dichtung ist das folgende (frei
übersetzte) Gedicht
Schenk mir und Joseph ein
den köstlichen Wein,
der uns schaudernd lässt sein.
Meide die Wirren in deinem Leben,
lass und nur den Frieden nehmen.
Schenk mir bis zum Rand ein
es soll kein Becher sein
mit nur halbvollen Schein
Die Flasche auf den Tisch geben,
und das Buch legen daneben.
Trink der Gläser drei
und zitiere einen Vers frei.
Das Gute vermischt mit Bösem leben
und Gott möge mir vergeben
Der wird gewinnen, in dem das eine
das andere überwand: genügend reine!