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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dr. Husain Amir-Abdullahian war ein Politiker und Diplomat der
Islamische Republik Iran, der zuletzt als Außenminister
beim
Hubschrauberabsturz von Varzaqan 2024 gestorben ist.
Amir-Abdollahian wurde am 23. April 1964 in Damghan
geboren. Im Alter von 6–7 Jahren verlor er seinen Vater. Beim
Sieg der
Islamischen Revolution war er ein 15-jähriger
Jugendlicher, der sich für die Ideen begeistert hat. Nach der
Schulausbildung schlug er den Weg der Ausbildung zum
Diplomaten ein. Amir-Abdollahian hatte einen
Bachelor-Abschluss in Diplomatischen Beziehungen von der
Fakultät des Außenministeriums, einen Master-Abschluss in
Internationalen Beziehungen von der Fakultät für Rechts- und
Politikwissenschaften der
Universität Teheran und einen Doktortitel in
Internationalen Beziehungen von der
Universität Teheran.
In der Zeit von 2011 bis 2016 n.Chr. war er
stellvertretender Außenminister für arabische und afrikanische
Angelegenheiten.
Er war Sonderberater des Sprechers des iranischen
Parlaments für internationale Angelegenheiten und
Generaldirektor für internationale Angelegenheiten der
Islamische Beratungsversammlung (Madschlis) unter
verschiedenen Parlamentspräsidenten.
Während der Amtszeit des Außenministers Ali Akbar Salehi
wurde er zum stellvertretenden Außenminister ernannt, was er
auch in den ersten drei Amtsjahren von Mohammad Javad Zarif
behielt. Amir-Abdollahian war Gastprofessor an der Fakultät
für Internationale Beziehungen des Außenministeriums. In
dieser Funktion verfasste er zahlreiche Artikel, darunter auch
über die widersprüchliche US-Demokratie insbesondere im Wirken
im
Irak und
Syrien.
Ab 2021 n.Chr. war er Außenminister im Kabinett von
Ayatollah Sayyid Ibrahim Raisi. Amir-Abdullahians
Schwerpunkte lagen in der Koordination der Widerstandsfront
gegen den westlichen Imperialismus und damit auch guten
Beziehungen zu den BRICS-Staaten, sowie die Verbesserung der
Beziehungen zu den direkten und indirekten Nachbarstaaten,
selbst in so schwierigen Beziehungen wie zu
Saudi-Arabien. An der Unterstützung der
Islamischen Republik Iran für die Befreiung
Palästinas hat er keinen Zweifel gelassen, weshalb er für
die
Westliche Welt bis auf Ausnahmen kein Gesprächspartner
war. Lediglich Japan hieß ihn willkommen. Während der
Atomverhandlungen während der Präsidentschaft von Mohammad
Khatami war er Mitglied des politischen und
sicherheitspolitischen Komitees für die Atomverhandlungen. Er
war der erste iranische Beamte, der nach der Wiedereröffnung
der Londoner Botschaft in Teheran während Hassan Rouhanis
erster Amtszeit zu regionalen Gesprächen nach London
eingeladen wurde und sich mit dem damaligen britischen
Außenminister Philip Hammond traf. In nichtwestlichen Staaten
war er ein gern gesehener Gast.
Zu seinen diplomatischen Errungenschaften gehört die
Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zur
Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen mit dem
saudische Außenminister Faisal bin Farhan al-Saud unter
Vermittlung des chinesischen Außenministers Qin Gang am 6.
April 2023.
Amir-Abdullahian hatte eine enge Beziehung zu
Qassim Sulaimani über den er sagte, dass die Europäer
Qassim Sulaimani dankbar sein sollten für dessen einsatz
für den Weltfrieden und die Sicherheit, denn ohne
Qassim Sulaimani wäre viele Länder des
Orient zerfallen und die Region destabilisiert worden.
Dr. Husain Amir-Abdullahian starb am 19.5.2024 n.Chr.
beim
Hubschrauberabsturz von Varzaqan 2024.
Er war seit 1994 verheiratet und hatte einen Sohn und eine
Tochter.