Amir-Abdullahian

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Husain Amir-Abdullahian

Aussprache: husayn amiyr abdullahiyaan
arabisch:
‎حسین امیرعبداللهیان
persisch:
حسین امیرعبداللهیان
englisch:
Hossein Amir-Abdollahian

5.12.1383 - 10.11.1445 n.d.H.
23.4.1964 - 19.5.2024 n.Chr.

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Dr. Husain Amir-Abdullahian war ein Politiker und Diplomat der Islamische Republik Iran, der zuletzt als Außenminister beim Hubschrauberabsturz von Varzaqan 2024 gestorben ist.

Amir-Abdollahian wurde am 23. April 1964 in Damghan geboren. Im Alter von 6–7 Jahren verlor er seinen Vater. Beim Sieg der Islamischen Revolution war er ein 15-jähriger Jugendlicher, der sich für die Ideen begeistert hat. Nach der Schulausbildung schlug er den Weg der Ausbildung zum Diplomaten ein. Amir-Abdollahian hatte einen Bachelor-Abschluss in Diplomatischen Beziehungen von der Fakultät des Außenministeriums, einen Master-Abschluss in Internationalen Beziehungen von der Fakultät für Rechts- und Politikwissenschaften der Universität Teheran und einen Doktortitel in Internationalen Beziehungen von der Universität Teheran.

In der Zeit von 2011 bis 2016 n.Chr. war er stellvertretender Außenminister für arabische und afrikanische Angelegenheiten.

Er war Sonderberater des Sprechers des iranischen Parlaments für internationale Angelegenheiten und Generaldirektor für internationale Angelegenheiten der Islamische Beratungsversammlung (Madschlis) unter verschiedenen Parlamentspräsidenten.

Während der Amtszeit des Außenministers Ali Akbar Salehi wurde er zum stellvertretenden Außenminister ernannt, was er auch in den ersten drei Amtsjahren von Mohammad Javad Zarif behielt. Amir-Abdollahian war Gastprofessor an der Fakultät für Internationale Beziehungen des Außenministeriums. In dieser Funktion verfasste er zahlreiche Artikel, darunter auch über die widersprüchliche US-Demokratie insbesondere im Wirken im Irak und Syrien.

Ab 2021 n.Chr. war er Außenminister im Kabinett von Ayatollah Sayyid Ibrahim Raisi. Amir-Abdullahians Schwerpunkte lagen in der Koordination der Widerstandsfront gegen den westlichen Imperialismus und damit auch guten Beziehungen zu den BRICS-Staaten, sowie die Verbesserung der Beziehungen zu den direkten und indirekten Nachbarstaaten, selbst in so schwierigen Beziehungen wie zu Saudi-Arabien. An der Unterstützung der Islamischen Republik Iran für die Befreiung Palästinas hat er keinen Zweifel gelassen, weshalb er für die Westliche Welt bis auf Ausnahmen kein Gesprächspartner war. Lediglich Japan hieß ihn willkommen. Während der Atomverhandlungen während der Präsidentschaft von Mohammad Khatami war er Mitglied des politischen und sicherheitspolitischen Komitees für die Atomverhandlungen. Er war der erste iranische Beamte, der nach der Wiedereröffnung der Londoner Botschaft in Teheran während Hassan Rouhanis erster Amtszeit zu regionalen Gesprächen nach London eingeladen wurde und sich mit dem damaligen britischen Außenminister Philip Hammond traf. In nichtwestlichen Staaten war er ein gern gesehener Gast.

Zu seinen diplomatischen Errungenschaften gehört die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zur Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen mit dem saudische Außenminister Faisal bin Farhan al-Saud unter Vermittlung des chinesischen Außenministers Qin Gang am 6. April 2023.

Amir-Abdullahian hatte eine enge Beziehung zu Qassim Sulaimani über den er sagte, dass die Europäer Qassim Sulaimani dankbar sein sollten für dessen einsatz für den Weltfrieden und die Sicherheit, denn ohne Qassim Sulaimani wäre viele Länder des Orient zerfallen und die Region destabilisiert worden.

Dr. Husain Amir-Abdullahian starb am 19.5.2024 n.Chr. beim Hubschrauberabsturz von Varzaqan 2024.

Er war seit 1994 verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter.

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