.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Archäologische Museum (türkisch: Arkeoloji Müzesi) in
Istanbul ist eines der größten und bedeutendsten Museen
der Stadt. Es wurde 1896 gegründet und erhielt 1991 den
Museumspreis des Europarates.Das archäologische Museum
liegt in der Istanbuler Altstadt, im Stadtteil Eminönü
innerhalb der Ummauerung des Topkapi-Palastes, umgeben vom
Gülhane Park – direkt hinter der
Hagia Sophia und der Hagia Irene.
Das Museum wurde 1896 n.Chr. unter Sultan
Abdülhamid II. durch
Osman Hamdi Bey gegründet. Das Gebäude wurde von Alexandre
Vallaury (1850–1921), einem Architekten levantinischer
Abstammung erbaut. Die Außenfassade bezieht sich auf die Form
des Alexandersarkophags und ahmte die Säulenstruktur der
römisch-westlichen Welt nach. Die Funde stammen vorwiegend aus
dem Gebiet der heutigen Türkei oder den bis 1918 türkischen
Gebieten im vorderen Orient. Das Gebäude ist zweistöckig. Im
Erdgeschoss umfasst es 20 nummerierte Ausstellungsräume, im
Obergeschoss sind in weiteren 16 Räumen kleinere Objekte und
Plastiken aus Mittelalter und Neuzeit ausgestellt. Ein neues
sechsstöckige Nebengebäude befindet sich südöstlich des
Hauptgebäudes.
Die Sammlungen umfassen rund 15 000 archäologische Stücke
aus Mesopotamien, aus der assyrischen, sumerischen,
akkadischen, babylonischen und ägyptischen Antike, dem prä-
und früh-griechischen Anatolien, sowie der vor-islamischen und
islamischen Kultur und Kunst. Zu den wertvollsten Stücken
gehören Hethitische Keilschrifttafeln aus Boğazkale, darunter
eine der drei erhaltenen Ausfertigungen des Friedensvertrages
nach der Schlacht bei Kadesch zwischen Hattušili III.
(Hethitisches Reich) und Ramses II. (Ägypten) sowie der so
genannte
Alexander-Sarkophag.
Der Istanbuler Archäologie-Museum gliedert sich in drei
Teile:
- Das eigentliche archäologische Museum,
- das Museum für altorientalische Kunst,
-
das Museum für Islamische Kunst in der Fliesen-Villa.
Nebengebäude enthalten auf unterschiedlichen Ebenen
Ausstellungsräume mit z.B. den Themen "Istanbul im Laufe der
Zeiten", "Anatolien und Troja im Laufe der Zeiten", "Kulturen
in der Umgebung von Anatolien (Zypern, Syrien, Palästina)" und
ein Kindermuseum.
Schräg gegenüber dem archäologischem Museum befindet sich
als dessen Ergänzung das Altorientalische Museum mit Funden
aus Mesopotamien und der Hethiter-Kultur. Das Gebäude wurde
1883 als Kunstschule errichtet und 1935 in dieses Museum
umgewidmet. Das altorientalische Museum in Istanbul beherbergt
ebenfalls das Spezimen der Nippur-Elle, das Urmaß der
vormetrischen Längenmaße.
Zu den Besonderheiten mit einigen wenigen islamischen
Stücken gehört die Kachel-Villa unmittelbar gegenüber dem
Hauptgebäude. Es wurde 1472 n.Chr. von
Fatih Sultan Mehmed gebaut. In der Zeit 1875-1891 wurde es
als Museum des Imperiums genutzt. Ab 1953 n.Chr. wurden alte
Keramiken mit zumeist
islamischen Inschriften ausgestellt und seit 1981 ist das
Gebäude ein Bestandteil des Archäologischen Museums. Die
Yenikapi 12 ist im Hof ausgestellt.