M. Bahr-ul-Ulum
Muhammad Bahr-ul-Ulum

Aussprache: muhammad bahr.ul-uluum
arabisch:
محمد بحر العلوم
persisch:
محمد بحر العلوم
englisch:
Mohammed Bahr al-Uloom

??? - ??? n.d.H.
17.12.1927 – 7.4.2015 n.Chr.

Foto: ISNA

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Ayatollah Sayid Muhammad Bahr-ul-Ulum war ein politisch aktiver Geistlicher [ulama] des Irak.

Er wurde 1927 in Nadschaf geboren. Er wuchs in Nadschaf auf und studierte unter seinem Vater Ali Bahr-ul-Uloom und anderen namhaften Gelehrten des religiösen Seminars.

Er war ein langjähriger Gegner des Regimes Saddams. 1992 war er nach London ins Exil gezogen, wo er viele Jahre gegen Saddams Herrschaft aktiv war. Er war unter anderem Leiter des Ahl-ul-Bayt Centre in Südlondon.

Nach dem Sturz von Saddam im Jahr 2003, wurde Ayatollah Bahr-ul-Ulum in den vorläufigen Regierungsrat des Irak berufen. Er erklärte sich bereit, an der Übergangsregierung teilzunehmen, und wurde in die neunköpfige rotierende Präsidentschaft berufen. Er war der erste Präsident des Rates, in einer Übergangsfunktion, und diente in dieser Position vom 13. Juli 2003 bis zum 1. August 2003.

Im August 2003 wurde Muhammad Baqr al-Hakim bei einem Autobombenanschlag ermordet. Kurz darauf gab Ayatollah Sayid Muhammad Bahr-ul-Ulum seinen freiwilligen Rücktritt aus dem Rat bekannt und verwies auf die Versäumnisse des Rates, Recht und Ordnung im Nachkriegsirak aufrechtzuerhalten. Später kehrte er in den Rat zurück und wurde am 1. März 2004 erneut Präsident für einen Monat und diente bis zum 1. April 2004.

Dadurch, dass er mit der Tochter eines Enkels von Mirza Mahdi al-Schirazi pfelgte er einige Beziehungen zu der Familie und damit auch zu Sadiq al-Schirazi. Er veruschte stets einen Ausgleich zwischen allen Polen, was aber zum Scheitern verurteilt war.

Ayatollah Sayid Muhammad Bahr-ul-Ulum hatte vier Töchter und drei Söhne. Sein Sohn Ibrahim war von September 2003 bis Juni 2004 und erneut im Jahr 2005 Ölminister des Irak. Sein Sohn Muhammad-Husain istwar Botschafter des Irak bei den Vereinten Nationen.

Ayatollah Bahr-ul-Ulum starb 2015 an Nierenversagen. Unter anderem kondolierte ihm Ayatollah Safi-Golpayegani.

Ayatollah Bahr-ul-Ulum hatte zu Lebzeiten Imam Chamenei den Nadschaf-Perlen-Quran geschenkt.

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