Bidar
  Bidar

Aussprache: biy-dar
arabisch:
بیدر
persisch:
بیدر
englisch: Bidar

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Bidar ist eine Stadt im Bundesstaat Karnataka im zentralen Indien und war  Hauptstadt des Bahmani-Sultanats und anschließend bis 1619 Hauptstadt des Sultanats Bidar, eines der fünf Dekkan-Sultanate.

Nördlich von Bidar fließt der Fluss Manjira, ein Nebenfluss des Godavari, aus dem die Stadt mit Trinkwasser versorgt wird. Gemäß aktueller Vorstellung, soll Bidar im 13. Jh. n.Chr. von der Hindu-Dynastie der Kakatiya von Warangal gegründet worden sein. Mit der Eroberung durch das Sultanat Delhi begann 1321 n.Chr. der Einfluss des Islam in der Region. 1347 wurde die Stadt zum unabhängigen Bahmani-Sultanat. Der Bahmani-Herrscher Ahmad Schah Wali ließ das Fort Bidar erbauen und verlegte 1430 seine Hauptstadt von Gulbarga nach Bidar. Nach dem Fall des Bahmani-Sultanats wurde Bidar 1492 Hauptstadt des Sultanats Bidar. 1619 wurde Bidar vom Sultanat Bidschapur erobert. 1656 eroberte Aurangzeb die Stadt und nannte sie Zafarabad. 1724 wurde Bidar wieder unabhängig. Während der britischen Kolonialzeit stand Hyderabad und damit auch Bidar unter britischer Oberhoheit.

Nach der indischen Unabhängigkeit 1947 wurde Hyderabad zum Bundesstaat. Als 1956 erfolgte die Reorganisation der Bundesstaaten. Der südwestliche Teil Hyderabads wurde mit der Stadt Bidar in den nach den Sprachgrenzen des Kannada geschaffenen Bundesstaat Mysore (1973 umbenannt in Karnataka) eingegliedert.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Mahmud Gawan Universität aus der Zeit des Bahmani-Sultanats. Das Fort Bidar unweit des Zentrums gilt als eines der größten Forts in Indien.

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