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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Damaskus ist die Hauptstadt von
Syrien
und gilt als die älteste, kontinuierlich bewohnte Stadt der
Erde [ardh].
In Syrien selbst wird Damaskus
Schaam genannt, was auf die gleichnamige Provinz in der
Zeit der
Umayyaden zurückzuführen ist, dessen Hauptstadt hier lag.
Damaskus liegt im südwestlichen Teil des Landes am Fuße des
Berges Qasiyun,
ca. 20 km östlich der Grenze zum
Libanon und ca. 60 km nördlich
der Golanhöhen. Die Grenze zu
Jordanien liegt ca. 90 km
südlich. Der Legende nach wurde Damaskus von Aram, einem Enkel
Noahs
(a.) gegründet.
In 636 n.Chr. schloss sich Damaskus dem
islamischen Staatsgebiet an und wurde eigenständige
Provinz. Die christliche Bevölkerung hatte die
Schutzsteuer [dschizya] entrichtet und blieb unbehelligt.
Die
Kirchen in Damaskus zeugen heute noch von der friedlichen
Koexistenz der Religionen in der Stadt.
Unter dem
Kalifen
Muawiya ibn Abu Sufyan wurde Damaskus 656 n.Chr.
Hauptstadt der
Umayyaden-Herrschaft.
Kalif
Walid ibn Abdalmalik ließ 705 n.Chr. an der Stelle der Basilika
mit dem Grab
Johannes' (a.) die
Umayyaden-Moschee errichten. Im Inneren des Baus befindet sich der Schrein des
Propheten
Johannes (a.). Auch der
Prophet
Dhul-Kifl (a.) soll in Damaskus begraben sein. Aus der
Zeit der
Umayyaden stammen zudem viele Gräber (u.a. von
Gefährten des
Propheten Muhammad (s.)) die auf dem
Bab Saghir Friedhof begraben sind.
Nach dem Ende der
Umayyaden-Dynastie verlegten die siegreichen
Abbasiden den Sitz des Kalifats in das neu gegründete
Bagdad,
wodurch die Bedeutung von
Damaskus schwand, da es nur noch Provinzhauptstadt war. Erst 1104 n.Chr. wurde
Damaskus Sitz einer
seldschukischen Dynastie. Unter Nur ad-Din
und
Sultan Saladin gewann die Stadt erneut an Bedeutung, vor
allem im Kampf gegen die
Kreuzzüge. Während des zweiten
Kreuzzuges wurde Damaskus im Sommer 1148 n.Chr. zehn Tage lang erfolglos von
Kreuzfahrern belagert.
Sultan Saladins Grab ist direkt neben der
Umayyaden-Moschee.
Die
Mamluken, die seit 1250 n.Chr. von
Ägypten aus über
Damaskus herrschten, konnten die Stadt gegen die Mongolen Hulagu Ilchan (1260 n.Chr.) und
Tamerlan (Timur Lenk) halten. Nach dem Zusammenbruch ihrer Herrschaft
fiel
Syrien 1516 n.Chr. an die
Osmanen.
Anfang des 20.Jh. n.Chr. wurde von Damaskus aus die
Hedschasbahn gegründet, dessen
Hidschaz-Bahnhof zentral gelegen ist.
In Damaskus sind unter anderem die gesegnete
Zainab bint Ali,
Ruqaya bint Husain bekannt als Sukayna,
Umm Kulthum bint Ali,
Sakina bint Husain,
Fatima Sughra sowie
Bilal
und
Miqdad begraben. Auch die Gräber von
al-Dhahabi,
Ibn
Arabi und
Ali
Schariati sind in Damaskus.Als Sehenswürdigkeiten der
Stadt mit
Bezug zur islamischen bzw. religiösen Geschichte gelten unter anderem: