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Damast (auch: Damaszener Stoff, Damaszener Stahl) ist ein figürliches Gewebe aus Seide, Wolle, Leinen, Baumwolle
oder synthetischen Fasern mit einem durch Weben gebildeten
Muster.
Der Begriff bezeichnet allerdings nicht nur ein bestimmtes
Gewebe, sondern auch eine Materialtechnik, die ihren Ursprung
in der Stadt
Damaskus
hat.
Das deutsches Wort Damast entstammet dem
mittellateinischen: damascenus („aus Damaskus stammend“), was
auf das Arabische دِمَشْقِيّ (dimašqiyy) „damaszenisch, aus
Damaskus“ zurückzuführen ist.
Damast ist ein fein gemustertes Gewebe, bei dem sich Glanz
und Mattigkeit des Fadens (meist Seide, Leinen oder Baumwolle)
abwechseln. Das Muster entsteht nicht durch Farbe, sondern
durch Webtechnik — ein Spiel von Licht und Struktur.
Ursprünglich wurde Damast in
Damaskus
hergestellt (daher der Name). Schon im 11.–12. Jh. n.Chr. war
Damaskus berühmt für seine luxuriösen Seidenstoffe. Über
Handelswege gelangte das Gewebe nach
Byzanz
und dann nach Europa, wo es besonders im 14.–16. Jh. n.Chr.
als höfischer Stoff begehrt war.
Die Webtechnik gilt als Kombination von Atlasbindung und
Köperbindung. Die Muster sind oft floral, geometrisch und
arabeskenartig.Glänzende Motive auf mattem Grund oder
umgekehrt sind typisch für Damast-Stoffe.
Die Herstellung von Damast war eine der fünf grundlegenden
Webtechniken. Als populäre Anwendungen gelten Tischtücher und
Bettwäsche.
Der Begriff ist ein
arabisches
Lehnwort im Deutschen und entstammt dem arabischen Namen für die Stadt
Damaskus [دمشق],
wobei die Englische Version dem Original näher kommt als die
deutsche.
Das Wort "Damast" tauchte erstmals Mitte des 14. Jh. n.Chr.
in einer westeuropäischen Sprache im Französischen für das
Gewebe auf.
Ein zweiter, völlig anderer, aber etymologisch verwandter
Begriff ist Damaszener Stahl (Damaststahl). Es handelt sich um
Stahl mit wellenförmiger, gemaserter Oberfläche, der im
Mittelalter aus Indien und Syrien (besonders Damaskus)
importiert wurde.