.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Anton Josef Dierl war ein deutscher Autor und Referent, der
den
Islam angenommen hat.
Er ist am 10.12.1939 in Tschernoschin, Kreis Mies
(Sudetenland) als Sohn eines Tischlers und einer Kleinbäuerin
geboren. Nach dem Krieg musste die Mutter mit zwei Söhnen
fliehen und lebte unter ärmlichen Verhältnissen in Bamberg und
Nürnberg.
Er besuchte die Zwergschule Desdorf (Landkreis Forchheim,
Oberfranken) und erlangte die Mittlere Reife an der
Oberrealschule Forchheim. An der staatlichen Ingenieurschule
für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik Suderburg bei Uelzen
(Niedersachsen) wurde er bis 1967 zum graduierten Ingenieur für
Wasserwirtschaft und Kulturtechnik ausgebildet. Es folgte ein
Studium der Sozialwissenschaft an der TH Aachen mit dem
Abschluss Magister im Jahr 1977.
In der Zeit 1985-1999 lernte er zudem an der Nur-Medrese
Köln-Istanbul. Er studierte das Leben und Werk
Said
Nursis und übersetzte eine Reihe seiner Texte aus dem
Englischen ins Deutsche, darunter die Hutbe-i-Samiye.
Von seiner Mutter Theresia (geb. Hammerl) war er geprägt in
deren Bild über
Jesus
(a.), den sie als aufrichtigen Menschen ansah, nicht aber
als Teil der
Dreieinigkeit. Josef Anton Dierl hatte einen Bruder.
Im Jahr 1973 begegnete er an der TH Aachen Mohammed Atiat,
der einer der Führungspersonen der Hisbut-Tahrir in Deutschland
war.
Durch ihn lernte er den
Islam
kennen.
Durch Heirat mit der kurdischen Alevitin G. Peker
beschäftigte er sich auch intensiver mit den
Bektaschi. Die Ehe wurde nach drei Jahren getrennt. Er
schrieb 1985 das Buch: Geschichte und Lehre des Anatolischen
Alevismus-Bektaschismus.
Im Jahr 1976 trat er in die arabische Hisbut-Tahrir in
Aachen ein. 1978 wurde er von den Führern Nadir El-Tawil und
Mohammed Tiat nach Tripolis
Libyen
geschickt. Er gründete nach eigenen Angaben im Hotel Libye
Tripolis, als Sektion der Hisbut-Tahrir die Frolinat (Front
Liberation National Tschad).
1980/81 half er im
Islamischen Zentrum Hamburg mit. 1985 gründete er eine
kurdische Sektion der Hisbut-Tahrir unter dem Namen „Kurdische
Befreiungsfront“.
Im hohen Alter lebte er erkrankt in einem AWO-Heim in
Aachen und konzentrierte sich darauf, Schriften des
Islam aus dem Englischen ins Deutsche zu übertragen. Er
verstarb im Jahr 2020. Genaueres dazu konnte bisher nicht
ermittelt werden.