Erst jüngst abgeschafft wurden der Jugoslawische Dinar
(jetzt ersetzt durch den Serbischen Dinar), der Kroatische
Dinar, der Bosnische Dinar, der Abu-Dhabi-Dinar und der
Südjemenitische Dinar.
Darüber hinaus besteht der Islamische Dinar. Dabei handelt
es sich um eine normierte Goldmünze. Die Münzen sind weder ein
offizielles Zahlungsmittel noch eine Währung, sondern
Medaillen, deren Wert vom Materialwert und den
Herstellungskosten bestimmt wird.
Der Islamische Gold-Dinar ist eine Münze, die von
Mitgliedern der sufistischen Sekte der Murabitun erfunden
wurde. Ein Islamischer Dinar besteht aus 4,25 Gramm 22
karätigem Gold. Das Zahlungsmittel wurde mit der Idee
eingeführt, dass es eines Tages als gemeinsames Geldmittel in
einer politisch noch zu etablierenden
Islamischen Weltgemeinschaft [ummah] genutzt werden
könnte. Die Idee von der "Wiedereinführung" stammt von dem
spanischen Professor Umar Ibrahim Vadillo, dem Gründer der
Murabitun. Die ersten Münzen wurden 1993 geprägt und an
Mitglieder der Organisation verkauft. Seit 1997 gibt es den
e-Dinar, für den Handel im Internet.
Vadillo erhielt die Unterstützung der Dubai Islamic Bank
und der Regierung
Malaysias.
Malaysia hat mehrfach versucht, andere islamische Staaten
für den bilateralen Handel in Golddinaren zu gewinnen, um vom
US-Dollar unabhängiger zu werden; zuletzt im Juni 2005 bei
einem Treffen der Organisation der Islamischen Konferenz.
Bisher hat lediglich die
Islamische Republik Iran Interesse signalisiert.
Mehrere
Münzen zu Dinar befinden sich in der
Staatlichen Münzsammlung München.
Als weitere
Zahlungseinheit wird im
Heiligen Quran
Dirham
erwähnt, wobei 10
Dirham
ein Dinar sind.