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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Dschalama im Bezirk Tulkarem war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslime bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Die Ortschaft ist auch bekannt als Chirbat al-Dschalama. Es
lag 8 km nördlich von Tulkarem im gleichnamigen Tal Wadi
Dschalama. Zur Zeit der
Kreuzzüge war die Ortschaft bekannt unter dem Namen "Gelenna".
Spätenstens ab 1265 n.Chr. stand es unter Kontrolle der
Mamluken. Ab 1596 wurde die Region beherrscht von den
Osmanen. Damals wohnten drei größere Familien im Dorf, die
Steuern auf Weizen, Gerste, Bienenstöcke und Ziegen entrichtet
haben.
Pierre Jacotin nannte das Dorf "Tour de Zeita", wobei 1799
bei Napoleons Invasion hier die "Schlacht von Zeita"
stattgefunden hat. Unter britischer Besatzung gab es 1922
n.Chr. 29 Dorfbewohner, die alle
Muslime waren. 1945 lebten 70
Muslime im Dorf, vor allem die beiden Großfamilien Nadaf
und Daqqa. Mittlerweise wurden auch Wassermelonen, Orangen und
andere Feldfrüchte angebaut.
Am 3. April 1949 kam al-Dschalama unter israelische
Kontrolle gemäß dem Waffenstillstandsabkommen mit
Jordanien. Darin wurde den Dorfbewohner Schutz des vollen
Aufenthaltsrechts, des Eigentums und der Freiheit zugesichert.
Doch Israel hielt sich nicht an das Abkommen und wollte die
Gegend
ethnisch säubern. Die am 1. März 1950 im Dorf friedlich
lebenden inzwischen 225
Muslime wurden vom zionistischen Militär gewaltsam
vertrieben. Die Dorfbewohner erstritten vor dem Obersten
Gerichtshof im Juni 1952 zwar das Rückkehrrecht. Aber es wurde
ihnen praktisch dennoch entzogen. Am 11. August 1953 wurden
alle restlichen Häuser im Dorf gesprengt, um die Rückkehr
unmöglich zu machen. Israel erließ rückwirkende Gesetze, die
die Zwangsenteignung "legalisieren" sollten.