Ferdowsi
Ferdowsi, Ferdousi, Ferdausi, Firdusi, Firdausi

Aussprache: ferdowsi
arabisch:
فردوسی
persisch:
فردوسی
englisch: Ferdousi

329 - 411 n.d.H.
940 - 1020 n.Chr.

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Abul Qasim-e Ferdowsi, bekannt als Ferdowsi oder Ferdausi gilt als einer der größten persischen Dichter.

Er ist 940 n.Chr. (nach neueren Forschungen 934 n.Chr.) in Baz, einem Dorf im Bezirk Maschhad (dem ehemaligen Tus) geboren und dort im Jahr 1020 n.Chr. gestorben. Sein Name "Ferdowsi" ist eigentlich sein "Künstlername" (der Paradiesische) und geht auf Firdaus zurück und nicht auf die Stadt Ferdows. Ferdowsi war der Hauptautor des monumentalen iranischen Epos Schahname.

Ferdowsi war anfangs als Angehöriger einer wohlhabenden Familie finanziell unabhängig, verarmte jedoch durch die zunehmende Beschäftigung mit seinem Lebenswerk, das er ca. 976 begonnen hatte. Er stellte sich daraufhin unter den Schutz des damals mächtigsten Herrschers der islamischen Welt, Mahmud von Ghazna, der zahlreiche Künstler und Literaten, teils mit Gewalt, an seinem Hof versammelt hatte, selbst aber als wenig kunstsinnig galt. Ferdowsi reiste in seinem 65. Lebensjahr nach Ghazna, um Mahmud sein Werk vorzulegen, dem dieser jedoch wenig Beachtung schenkte. Als Grund für die Ablehnung des Werkes werden oft die religiösen Differenzen des Schiiten Ferdowsi mit dem sunnitischen Mahmud genannt; aus diesem Grunde soll Ferdowsi nach seinem Tod auch die Beisetzung auf einem muslimischen Friedhof verweigert worden sein.

So wurde Ferdowsi durch seine Tochter im Garten seines ehemaligen Hauses begraben, wo sich heute das Ferdowsi-Mausoleum befindet. Auf dem Gelände ist auch das Ferdowsi Museum erbaut. Ebenfalls im Garten befinden sich Statuen mit Szenen aus dem Schahname und eine Statue des Dichters.

Die spirituellen Inhalte seiner Schriften waren jedem Leser eingängig. Die Schahname ist dennoch ein umfassendes Werk mit der Wiedergabe der Geschichte des Irans. Deswegen wird die Schahname auch als ein wertvolles historisches Dokument anerkannt.

Inzwischen hat aber auch die UNESCO die besondere Bedeutung der Schriften Ferdowsis gewürdigt und den 15. Mai zum Welt-Ferdowsi-Tag ausgerufen. Auf Basis seiner Gedichte wurden sogar Opern (z.B. Rostam & Sohrab) in der westlichen Welt komponiert. Eine Universität in Maschhad wurde nach ihm benannt. In Berlin wurde die Iranische Straße anlässlich seines 1000. Geburtstages benannt. Eine seiner Gedichte wurden ins Deutsche übersetzt. Ferdowsi wird zuweilen König von Tus genannt.

In der Islamischen Republik Iran gibt es einen Ferdowsi Gedenktag.

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bullet Gedichte von Ferdowsi in deutscher Übersetzung
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