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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der arabische Begriff "Tawakkul" bedeutet das Konzept
"jemanden zum Vertreter zu ernennen" oder "etwas jemand
anderem zu übertragen". Im
Islam
bezieht sich der Begriff auf
ALLAH
und wird daher oft mit "Gottvertrauen" (zuweilen auch
"Zutrauen") übersetzt.
Das Wortderivat "Wakil" bezeichnet
die Instanz, der man die Vollmacht für eine
Angelegenheit erteilt. So ist auch ein Anwalt ein Wakil, ein
Vertreter. Das Derivat Tawkil bedeutet hingegen jemanden zum
Vertreter ernennen.
Die inhaltliche Bebedeutung von Tawakkul ist vereinfacht:
"Das Vertrauen des
Menschen in
Gott,
indem er – nachdem er die Voraussetzungen erfüllt hat – seine
Angelegenheiten der Fügung Gottes überlässt und sein
Herz
darin Beruhigung findet". Damit ist prinzipiell ein
Gottvertrauen gemeint, das aus ganzem
Herzen
kommt und sich auf alle Angelegenheiten bezieht.
Wie jede andere Form des
Gottesdienstes hat auch Gottvertrauen Voraussetzungen und
Wirkungen. Voraussetzung ist, die Erfüllung der
Gebote
und das Fernhalten von den
Verboten [haram]. Die Folge eines intensiven
Gottvertrauens besteht darin, dass der Mensch
nicht in ständiger Sorge um seine Zukunft lebt.
Im
Heiligen Qur'an wird mehrfach zum Gottvertrauen aufgerufen
und es im Zusammenhang mit dem Leben gebracht: „Und
vertraue auf den Lebendigen, der nicht stirbt, und lobpreise
ihn…“ (25:58). "…Und auf Allah sollen die Gläubigen
vertrauen.“ (14:11) "Und vertraut auf Allah, so wahr
ihr gläubig seid." (5:23), "Allah liebt die
Vertrauenden." (3:159).
Gottvertrauen dient auch dazu, die eigene Begrenztheit und
Fehlerhaftigkeit bei der Entscheidungsfindung zu überwinden.
"…Aber wenn du einmal entschlossen bist, dann vertraue auf
Allah…" (3:159), "…Und wer auf Allah vertraut, für den
ist er sein Genüge…" (65:3). Mit Bezug auf jenen
Vers
überliefert
Abu
Dharr gemäß
al-Darimi folgende
Überlieferung des
Propheten Muhammad (s.): "Ich kenne einen Vers: wenn die
Menschen nach diesem handeln würden, würde er ihnen genügen."
Gottvertrauen entsteht und wird gepflegt unter anderem durch die
Beschäftigung mit dem
Heiligen Qur'an: "Siehe, nur das sind die Gläubigen,
deren Herzen in Furcht erbeben, wenn Allah genannt wird, und
deren Glauben wächst, wenn ihnen unsere Verse vorgetragen
werden, und die auf Allah vertrauen." (8:2)
Ein sehr oft unter Muslimen verwendeter Ausspruch ist
ausgehend vom
Heiligen Qur'an (3:173): "Hasbunallah wa ni‘mal wakil“. (Gott
genügt uns, er ist der beste Vertrauenshelfer [wakil]).
Somit ist Gottvertrauen die Überzeugung des
Herzens,
dass niemand außer Ihm das Gute gewährt.
Imam Chomeini hat das Thema "Tawakkul" zu einem seiner
Erläuterungen von
Vierzig Überlieferungen eingebunden.