Zehrensdorf-Friedhof
  Grabstätte mohammedanischer Kasan-Tataren

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Grabstätte mohammedanischer Kasan-Tataren ist ein Teil eines Friedhofs in Zehrensdorf, Landkreis Teltow-Fläming, Brandenburg.

Der Friedhof wurde  1918 n.Chr. von der britischen Kriegsfürsorge angelegt und ist eine Kriegsgräberstätte mit 988 Gräbern gefallener Soldaten mehrerer Nationen auf einem gemeinsamen Areal. Er ist unterteilt in mehrere Bereiche:

bulletIndischer Friedhof Zehrensdorf,
bulletGrabstätte mohammedanischer Kasan-Tataren,
bulletAngehörige der deutschen, russischen, französischen und anderer Armeen.

Die französischen Toten wurden 1926 nach Sarrebourg umgebettet. Von den bestehenden 988 Gräbern sind:

bullet409 Russen, Tataren, Georgier und Armenier
bullet227 Inder (Soldaten der 4. Lahore und 7. Meerut-Armee)
bullet263 Nord- und Westafrikaner aus damals französischen Kolonien
bullet86 Franzosen
bullet1 Belgier
bullet1 Türke
bulletsowie mehrere deutschen Gefallene, Gestorbene und Bombenopfer.

Die verstorbenen waren Kriegsgefangene aus dem Halbmondlager und dem Weinberglager sowie dem deutschen Truppenlager Wünsdorf, dem Krankenhaus Zossen und dem Lazarett.

Ab 1952 wurde das Areal durch eine Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland als Übungsplatz genutzt, so dass das Friedhofsgelände militärisches Sperrgebiet war. Die Wiedereinweihung erfolgte nach dreijähriger Restaurierung im Jahre 2005.

Auf einem großen Gedenkstein steht: "1916. Grabstätte mohammedanischer Kasan-Tataren, die kriegsgefangen unter der Regierung Wilhelm II. während des Welt-Krieges starben."

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