.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Heiliger Krieg ist ein Begriff aus der
Westlichen Welt, der zur Diskreditierung des
Islam
auf den Begriff
Anstrengung [dschihad] übertragung worden ist, obwohl
dieser eine andere Bedeutung hat.
Heiliger Krieg ist ein seit der Antike herrschender
Begriff, um eine kollektive und organisierte Gewaltanwendung
zu rechtfertigen. Bereits in der Antike wurden
Eroberungsfeldzüge der Großreiche mit Hinweisen von
angeblichen Göttern gerechtfertigt und dadurch "geheiligt".
Ein erster auch als solcher bezeichneter Heiliger Krieg wird
auf das Jahr 600 v.Chr. zurückgeführt. Auch das Römische Reich
hat seine Eroberungsfeldzüge mit religiösen Riten
legitimierte.
Im
Taurat erscheint der Begriff sinngemäß einmal aber im
übertragenen Sinn mehrfach. In der Anfangszeit des
Christentums wurde eine religiös legitimierte
Kriegsführung abgelehnt. Aber ab der Konstantinischen Wende
von 313 n.Chr. wurden Kriege zur Ausdehnung des Christentums
schließlich theologisch legitimiert und praktiziert. Diese
Vorstellung fand ihren Höhepunkt in den
Kreuzzügen. Während der
Kreuzzüge stießen die Soldaten des Heiligen Krieges auf
Muslime, die ihre Gegenmaßnahmen mit
Anstrengung [dschihad] erklärten. so war es eine Erfindung
der
Westlichen Welt, den eigenen Begriff auf das vermeintliche
Gegenstück im
Islam
überzustülpen.
Diese Begriffsverzerrung ist bis zum heutigen Tag in der
Propaganda der
Westlichen Welt vorhanden, und das obwohl es immer noch
die
Westliche Welt ist, die auch öffentlich und offiziell den
Heiligen Krieg erklärt, wie es zuletzt der US-amerikanische
Präsident George W. Bush Junior getan hat, als er nach dem 11.
September 2001 verkündete: „Dieser Kreuzzug, dieser Krieg
gegen den Terrorismus, wird Zeit in Anspruch nehmen.“