H. Hübsch
Hadayatullah Hübsch

Aussprache: hadaayatullah huybsch
arabisch:
هداية الله هيوبش
persisch:
هدایت‌الله هوپش
englisch:

8.1.1946 - 4.1.2011

Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Günter Meißner

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Hadayatullah Hübsch war einer der bekannten deutschstämmigen Muslime im 20 Jh. n.Chr. und Autor zahlreicher Bücher.

Er ist am 8. Januar 1946 als Paul-Gerhard Hübsch in Chemnitz geboren. Von 1965 bis 1967 war er in Hessen Mitglied im Ausschuss für Ostermärsche und in der Anti-Vietnam-Kriegsbewegung. Der bekennende Linke schloss sich der Außerparlamentarischen Opposition (APO) an. In Berlin lebte er in der Kommune 1. Die Kommune 1 war als Gegenstück der bürgerlichen Kleinfamilie gedacht.

Seinen Lebensunterhalt verdiente Paul-Gerhard Hübsch durch das Schreiben. Die Lyrik war der Schwerpunkt seiner Autorentätigkeit. Als einer der ersten Kulturschaffenden in Deutschland widmete er sich auch dem Poetry Slam. Für zahlreiche Zeitungen war er als Freier Mitarbeiter tätig. Während einer Reise nach Marokko kam der Schriftsteller und Journalist mit dem Islam in Berührung. Er nahm 1979 den Islam an und fortan war sein Name Hadayatullah Hübsch. In Zeitungen wie „Welt“, „taz“, „Süddeutsche Zeitung“ erschienen seine journalistischen Artikel mit seinem islamischen Namen.

Er verfasste Bücher und Hörbücher wie „Der Weg Mohammeds“, „Muslimische Heilige und Mystiker“, „Innenhaut“  „Ausgeflippt“, „Stadtplan“, „Konferenz der Vögel und „Mein Weg zum Islam“. Insgesamt verfasste er über 100 Bücher. Seine bekannteste Werke sind unter anderem „Peace Train-Von Cat Stevens zu Yusuf Islam“, „Marock´Roll“, „Regenmund“, „Tickets“ und „Ins Herz des Punjab.“

Als islamischer Geistlicher wirkte er in Frankfurt am Main, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte. In Hessen engagierte sich der Verfasser ehrenamtlich im "Verband Deutscher Schriftsteller" (VDS). Er war viele Jahre lang der Landesvorsitzende Hessen des VDS. Im Hessischen Rundfunk hat er viele Beiträge produziert und eigenständig Hörfunksendungen gestaltet.

Obwohl er aktives Mitglied der Ahmadiyya war, wurde er von allen Muslimen geschätzt und geachtet, zumal in seiner besonders aktiven Zeit (1960er bis 1980er Jahren) die vergleichsweise geringe Zahl deutschsprachiger Muslime dazu geführt hat, dass die spätere Abspaltung der Ahmadiyya und Nichtanerkennung durch die Muslime nicht wirksam war. Hadayatullah Hübsch predigte jeden Freitag in der Nuur-Moschee in Frankfurt-Sachsenhausen.

Am 4. Januar 2011 ist er in Frankfurt am Main verstorben.

Seine Tochter Miriam Hübsch ist ebenfalls bekannt.

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