.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Hunger ist eine Empfindung von
Menschen, die auftritt, wenn ein bestimmtes Glykogenniveau
in der Leber unterschritten wird. Das in der Regel als
unangenehm empfundene Gefühl selbst entsteht im Hypothalamus
und wird durch Rezeptoren in Leber und Magen ausgelöst. Ein
durchschnittlich ernährter Mensch kann etwa 50 Tage ohne
Nahrungsaufnahme überleben, aber nur drei Tage ohne
Flüssigkeit.
Da das Hungergefühl einen Einfluss auf den Körper des
Menschen hat, gehört es zu der Selbsterziehung eines
Muslim
dieses Gefühl zu beherrschen, indem er sich u.a. freiwillig
dem Hunger durch
Fasten
[saum] aussetzt. Nicht der Körper soll die
Seele [nafs]
beherrschen sondern die Seele den Körper.
Ein weiterer Aspekt des Hungers wird in einer
Überlieferung des
Propheten Muhammad (s.) deutlich, der jemandem seinen
Glauben abspricht, wenn er behaglich schlafen geht,
während sein Nachbar hungert. Angesichts von täglich ca.
30.000 Hungertoten in der Welt des 21. Jahrhunderts versucht
der
Muslim auch sein Mitgefühl für die Hungernden durch
Fasten
[saum] zu schärfen.