Ibn Abu Hatim
  Ibn Abu Hatim

Aussprache: abu hatim
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260 - 277 n.d.H.
874 - 891 n.Chr.

Ibn Abu Hatim ist der Sohn von Abu Hatim, dem Gelehrten von Ray. Leider wird er selbst in der Literatur oft mit seinem Vater verwechselt, da bei als "Abu Hatim" betitelt werden. Zuweilen wird er auch Ibn Hatim genannt.

Er galt als einer der größten Gelehrten [faqih] unter der Herrschaft der Ismaeliten. Neben Sprachwissenschaften und religiösen Studien beschäftigten ihn auch Mathematik und Naturwissenschaften. Er überzeugte den Herrscher von Ray Ahmad bin Ali (307-311 n.d.H. /92O-924 n.Chr.) von der ismaelitischen Lehre, obwohl dieser vorher aggressiv gegen Ismaeliten vorgegangen war. Zahlreiche Gouverneure der zeit schlossen sich der Lehrüberzeugung von Ibn Abu Hatim an.

Sein umfangreichstes Werk "Kitab az-Zina" ist als Enzyklopädie konzipiert und beinhaltet zahlreiche Informationen zur islamischen Terminologie.

Ibn Abu Hatim verließ Ray und ging zu Asfar ibn Schroya (starb 319/931). Er brachte viele Menschen in Daylam und Gilan dazu, den Islam anzunehmen, einschließlich Asfar ibn Schroya's Vertreter, Mardawij ibn Ziyar (starb 323/935). Die berühmten Diskussionen zwischen Ibn Abu Hatim und Abu Bakr Muhammad bin Zakaria ar-Razi (251-313 n.d.H. /865- 925) fanden wohl in Mardawij's Anwesenheit statt. Mardawi unterstützte zunächst die Position von Ibn Abu Hatim, wechselte aber dann die Seiten, so dass Ibn Abu Hatim in der Konsequenz nach Ray zurückkehrte. Er starb 322 n.d.H. (934 n.Chr.) in Daylam.

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