Ibn Sikkit
  Ibn Sikkit

Aussprache:
arabisch:
ابن السكيت
persisch:
englisch: Ibn Sikkit

186 - 244  n.d.H.
802 - 858 n.Chr.

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Abu Yusuf Yaqub ibn Ishaq ibn Ishaq al-Dawraqi al-Ahwazi, bekannt als Ibn Sikkit oder Ibn Sakit, war ein Gelehrter [faqih] und Lexikograph. Er war ein Gefährte von Imam Muhammad al-Dschawad at-Taqi (a.) und Imam Ali al-Hadi al-Naqi (a.).

Er ist 186 n.d.H. in Dawruq, einer Stadt in Chuzestan geboren. Er hieß Ibn al-Sikkit (Sohn des Schweigens), weil sein Vater längere Zeit Stille praktizierte. Später zog er mit seiner Familie nach Bagdad, wo er studierte. Er ist ein bedeutender Gelehrter [faqih] der arabischen Syntax und Literatur und sein wichtigstes Werk ist "Islah al-Mantiq". Sein zunehmender Ruhm führte dazu, dass Mutawakkil ihn nach Sammara eingeladen hat, um zwei seiner Söhne zu unterrichten. Mutawakkil ist berüchtigt für seine Zerstörung des Schreins des Märtyrers von Kerbela.

Während des Gespräches fragte Mutawakkil beiläufig: "Was hältst du von meinen Kindern?" Darauf lobte Ibn Sakit die Kinder. Plötzlich fragte der Kalif ihn: "Sind Dir (meine Kinder) Mu'taz  und Muayyad lieber oder Alis Kinder Imam Hasan und Husain?" Ibn Sakit antwortete: "Qanbar, der Diener Alis (a.), ist mir lieber als Du und Deine beiden Kinder." Der erzürnte Mutawakkil befahl, Ibn Sakits Zunge auf der Stelle herauszureißen und  ordnete daraufhin die Hinrichtung Ibn Sikkits an.  Ali Schariati bring seine Geschichte im Buch "Fatima ist Fatima" als Beispiel für den mutigen verbalen Widerstand gegen Unterdrücker [zalim].

Eine Elegie, die Ibn Sikkit einst gedichtet hat, lautete:

"Bei Allah, selbst wenn es die Umayyaden waren, die die (Enkel-)Söhne des Propheten ungerechterweise getötet haben, so taten ihre Cousins (die Abbasiden) doch das Gleiche. Sie haben hier (in Kerbela) ihr Grab zerstört! Sie haben bedauert, dass sie nicht daran teilnehmen konnten ihn zu töten, also haben sie das Grab zerstört."

Neben seinen Gedichten hat Ibn Sikkit mindestens zwanzig Bücher hinterlassen, darunter "Islah al-Mantiq" über Lexikographie.

Am 5. Radschab 244 n.d.H. wurde er im Auftrag von Mutawakkil brutal hingerichtet, nachdem er gefoltert worden ist.

Ibn al-Sikkit hinterließ viele Werke, die zu den wichtigsten Quellen der arabischen Lexikologie und Syntax zählen.

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