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Kai Kaus I. war der neunte Herrscher der
Rum-Seldschuken.
Mit vollem Namen ist er als Izzaddin Kai Kaus I. (türkisch
I. İzzedin Keykavus) bekannt. Seine Regierungszeit reichte von
1211 n.Chr. bis zu seinem Ableben 1220 n.Chr.
Kai Kaus war 1211 Nachfolger seines Vaters Kai Chosrau I.
Dabei setzte er sich gegen seinen Bruder Kai Kobad I. durch,
der allerdings sein NAchfolger werden sollte. Kai Kaus'
wichtigstes Ziel war die wirtschaftliche Unabhängigkeit seines
Reiches zu erreichen, wofür die Seezugänge von entscheidender
Bedeutung waren. So schloss er mit dem Königreich Zypern im
Süden ein Handelsabkommen ab. Um den Zugang im Norden zum
Schwarzen Meer zu erleichtern, erhielt er Sinop, das vorher
zum Kaiserreich
Trapezunt gehörte. Im Jahr 1214 konnten die
Rum-Seldschuken Kaiser Alexios I. von
Trapezunt während einer Jagd gefangen nehmen. Kai Kaus I.
ließ ihn frei und erheilt dafür die Hafenstadt Sinop. Durch
die Landverbindung von Sinop bis Antalya konnten die
Rum-Seldschuken die Handelsrouten ausbauen.
Im Jahr 1218 wandte sich Kai Kaus gegen die
Ayyubiden im Osten. Er nutzte den Fünften Kreuzzug und
griff die
Ayyubiden in
Syrien
an, während die
Kreuzfahrer gleichzeitig
Ägypten angriffen und die
Ayyubiden dadurch in einen Zwei-Fronten-Krieg zwangen. Kai
Kaus Ziel war die Eroberung der Handelsmetropole
Aleppo, was ihm letztendlich nicht gelang.
1217 ließ Kai Kaus in
Sivas
die
Schifaiya Madrasa (Şifaiye-Medrese) erbauen, in dem er
1220 n.Chr. nach seinem Ableben beigesetzt worden ist. Er
starb an Tuberkulose, während er einen erneuten Feldzug gegen
Aleppo vorbereitete.