.Bücher
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Die Klagemauer, die eigentlich "westliche Mauer“ heißt, ist
ein Bauwerk in der Altstadt von
Jerusalem und gilt als bedeutsame religiöse Stätte für
Juden.
Die Klagemauer stellt die westliche Begrenzung der Anhöhe
dar, auf der sich die
Al-Aqsa-Moschee und der
Felsendom befinden. Das Bauwerk soll nach Angaben der
Juden
die frühere Westmauer des Plateaus des zweiten Jerusalemer
Tempels gewesen sein. Er besteht aus mächtigen Steinblöcke aus
dem Jerusalemer Meleke-Kalkstein. Sie stammen vom nördlichen
Stadtrand. Große Teile der Mauer befinden sich unterhalb der
heutigen Erdoberfläche. Die dafür durchgeführten Ausgrabungen
durch Israel stoßen auf massive Proteste der
Muslime, weil diese die Unterhöhlung und Schädigung der
Al-Aqsa-Moschee befürchten.
Die Mauer wir in Mediendarstellungen in der
Westlichen Welt oft als Mauer des ehemaligen Tempels
propagiert, was aber historisch nicht haltbar ist. Der Zweite
und von den Römern im Jahre 70 n. Chr. während des Jüdischen
Krieges zerstörte Tempel stand an den Stellen, an denen sich
heute die
Al-Aqsa-Moschee und der
Felsendom befinden. Die so genannten Klagemauer hingegen
war lediglich eine Art westliche Befestigungsanlage für das
Plateau.
Bis zum Jahr 1967 schloss das marokkanischen Viertel an die
Klagemauer an. Das Viertel wurde von den Israelis mit
Planierraupen zerstört. Dabei wurde auch eine
Moschee zerstört, die im 12. Jh. n.Chr. erbaut worden war, wie es
2009 im Zeppelin Museum in Friedrichshafen entdeckte
Luftaufnahme aus dem Jahr 1931 belegen. Durch die gewaltsamen
Zerstörungen und Enteignungen sollte der Zugang zu der 57
Meter breiten Mauer erleichtert werden.
Der heutige Zugang wird durch israelische
Besatzungssoldaten kontrolliert. Auf angemessene Kleidung wird
wert gelegt, da es sich um eine Andachtsstätte handelt. Männer
müssen zudem eine Kopfbedeckung tragen. Die Gebetsbereiche für
Männer (links) und Frauen (rechts) sind getrennt. Im Sommer
2013 wurde ganz rechts auch eine Plattform für gemeinsames
Gebet eingerichtet.
Juden stecken aufgeschriebene Gebete und Wünsche in die
Ritzen und Spalten der Mauersteine. Aufgrund des begrenzten
Platzes fallen viele Zettel mit der Zeit herunter und werden
später aufgesammelt. Einmal im Monat werden zudem die Inhalte
der Ritzen entfernt und zusammen mit den heruntergefallenen
Wunschzetteln anonym auf dem
Ölberg begraben.
Foto O.Özoguz (1997)