Kloster Thekla
  Kloster der Heiligen Thekla

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Das Kloster der Heiligen Thekla (Mar Thekla oder Ayathekla) ist unweit von Maalula eine Pilgerstätte von Christen in Syrien, dessen Urbau bereits im 1. Jh. n.Chr errichtet worden sein soll.

Das Kloster befindet sich in einer Schlucht im Qalamun-Gebirge, das auch in den warmen Sommermonaten angenehme Kühle spendet. Das Kloster ist der heiligen Thekla geweiht und das liturgische Zentrum der griechisch-orthodoxen Christen. Hier soll die Heilige Thekla auf ihrer Flucht durchgekommen sein.

Die Heilige Thekla gilt als frühe Märtyrerin des Christentums und soll im 1. Jh. n.Chr. gelebt haben. Sie stammte aus Ikonium (heutiges Konya). Gemäß der Überlieferung war sie eine sehr intelligente Frau und Tochter reicher Eltern. Sie gilt als Schülerin des Apostel Paulus, dessen Predigten sie in ihrem Heimatdorf gehört haben soll und sich dann von ihm taufen ließ. Daraufhin verweigerte sie die Heirat mit ihrem von den Eltern ausgewählten Verlobten, woraufhin sie von ihrer eigenen Mutter und dem angehenden Ehemann dem Statthalter gemeldet wurde. Der Statthalter, der Christen verfolgen ließ, soll Thekla zum Feuertod verurteilt haben.

Ihr Tod wurde durch einen heftigen Regen gerettet, da das Feuer so gelöscht wurde, was als Wunder gewertet wird. Danach floh sie aus ihrem Heimatdorf nach Antiochia, wo wieder ein Jüngling um ihre Hand anhielt. Erneut verweigerte Thekla die Ehe mit ihm, woraufhin sie den wilden Tieren zum Fraße vorgeworfen wurde. Anstatt sie allerdings zu fressen, legte sich eine Löwin ihr zu Füßen und schützte sie vor anderen Tieren. Auch der Versuch sie durch wilde Wassertiere zu töten scheiterte, da ihre Tante - die sie mittlerweile adoptiert hatte - und andere Frauen die Tiere betäubten. Auch der erneute Versuch sie zu verbrennen misslang, da der Legende nach nur die Fesseln verbrannten. Aus Angst vor der Wut des Kaisers wurde Thekla freigelassen. Sie sammelte junge Frauen um sich und begann selbst zu predigen und Kranke zu heilen. Sie soll als 91-Jährige in einem Felsen, der sich für sie öffnete, gestorben sein. Dieser Felsen wird heute noch in dem Kloster der Heiligen Thekla gezeigt.

Manches in ihrer Geschichte deutet auf Übertreibung oder Legende hin, das aber im Kern darauf zurück geht, dass sie als überlebende Märtyrerin verehrt wird.

Im heutigen Kloster ist ein Waisenhaus integriert. Es gilt als das liturgische Zentrum der griechisch-orthodoxen Christen in Syrien. Ihr Gedenktag ist in der katholischen Kirche am 23. September und in der orthodoxen Kirche am 24. September.

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