.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Ausdruck Kümmeltürke stammt - entgegen der weit
verbreiteten Vorstellung - aus der deutschen Studentensprache
des ausgehenden 18. Jh. n.Chr. Damit wurde ein deutscher
Student bezeichnet, der aus der näheren Umgebung seiner
Universität stammt.
Die Bezeichnung soll aus der Gegend von Halle stammen, die
früher als Kümmeltürkei bezeichnet wurde. Einstmals wurde in
der Region Kümmel angebaut. Damals wurden in Deutschland
trostlos erscheinende Regionen als "Türkei" bezeichnet. Bis in
die 1970er Jahre wurde der Begriff nie im Zusammenhang mit
Bürgern türkischer Herkunft verwendet. Erst danach mutierte
die Anwendung des Wortes in ein Schimpfwort gegen Menschen
muslimischer Herkunft.
Im Berliner Raum wird der Begriff auch im Zusammenhang mit
Vergleichen eingesetzt: "Schuften wie ein Kümmeltürke",
"Saufen wie ein Kümmeltürke". Gerade letzterer Ausdruck dürfte
auf die Studentenherkunft zurückzuführen sein, da
Muslime kein
Alkohol konsumieren dürfen.
In Berlin und Umgebung wird Kümmeltürke in verstärkenden
Vergleichen angewendet. So schuftet man zum Beispiel wie ein
Kümmeltürke oder man säuft wie ein Kümmeltürke. In diesem
Zusammenhang ist Kümmeltürke nicht abwertend gemeint.