.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Kütschüksu-Palast (Küçüksu Kasrı), auch bekannt als
Küçüksu Pavillon und Göksu Pavillon ist ein Palast am Ufer des
Bosporus auf der asiatischen Seite von
Istanbul im Stadtteil von Beykoz.
Der Sommerpalast ist der Geburtsort des Prinzen Sabahaddin.
Der luxuriöse osmanische Ausflugspalast ist ganz aus weißem
Marmor erbaut. Die Sultane kamen nur für Ausflüge und während
der Jagd hierher und kehrten noch am selben Tag zurück. Daher
gibt es in dem Palast kein Schlafzimmer.
Der Palast wurde von Sultan
Abdülmecit I. (1823–1861 n.Chr.) in Auftrag gegeben und
von den Architekten Garabet Amira Balyan und seinem Sohn
Nigoğayos Balyan im neobarocken Stil entworfen. Das Gebäude
wurde 1857 fertiggestellt und ersetzte den zweistöckigen
Holzpalast, der während der Regierungszeit von
Mahmut I. (1696–1754) von seinem Großwesir Divittar Mehmed
Pascha erbaut und von seinen Nachfolgern genutzt wurde.
Das Gebäude besteht aus zwei Hauptgeschossen und einem
Keller mit einer Grundfläche von 15 x 27 m. Der Garten ist von
gusseisernen Geländern umgeben, an deren vier Seiten sich
jeweils ein Tor befindet. Der Keller wurde mit Küche,
Speisekammer und Dienerunterkünften ausgestattet, wobei die
darüber liegenden Stockwerke das Design eines traditionellen
türkischen Hauses widerspiegeln - vier Eckräume, die eine
zentrale Halle umgeben. Die Zimmer am Wasser verfügen über
zwei Kamine, während die anderen jeweils über einen Kamin aus
buntem italienischem Marmor verfügen. Die Zimmer verfügen über
böhmische Kristallleuchter mit Vorhängen, Möbelpolstern und
Teppichen aus Hereke. In den Hallen und Räumen sind Gemälde
und Kunstgegenstände ausgestellt. Der Bühnenbildner an der
Wiener Staatsoper namens Charles Sechan wurde mit der
Innenausstattung beauftragt.
Während der Regierungszeit von Sultan
Abdülaziz (1830–1876) wurde die Fassade aufwendiger
verziert. Zu dieser Zeit wurden einige der ursprünglichen
Gartengebäude abgerissen. Zu Beginn der republikanischen Ära
wurde das Gelände einige Jahre als staatliches Gästehaus
genutzt. Seit einer gründlichen Restaurierung im Jahr 1944 ist
das Schloss als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der Palast erschien im James-Bond-Film "Die Welt ist nicht
genug" als Villa der Ölerbin Elektra King in Baku. Der Palast
erschien auch im beliebten Bollywood-Film Ek Tha Tiger.
Von hier aus besteht ein hervorragender Blick auf die
gegenüber liegende
Rumelische Festung am europäischen Ufer. In unmittelbarer
Nähe befindet sich die
Brücke der Märtyrer des 15. Juli.