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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Madschdal im Bezirk Tiberias war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag am westlichen Ufer des Sees Genezareth 200 m
unter dem Meeresspiegel 5 km nördlich von Tiberias. Die
Ortschaft wird oft der antiken Stadt Magdala zugeordnet, die
Geburtsort von Maria Magdalena gewesen sein soll. In der
Antike soll die als Migdal bekannt gewesen sein.
Zur Ehrung der Maria Magdalena wurde in der Ortschaft eine
Kirche gebaut, die auch unter der Herrschaft der
Mamluken im 13. Jh. bestand. Zur
Zeit der Osmanen war wenig
bekannt über die Ortschaft, so dass sie wohl wenig bewohnt
war. Im 19. Jh. wird von Reisenden von einem Schrein
berichtet, der einem Mohammed Al-Adschami zugeschrieben wurde,
der wohl aus dem Iran stammte.
Bei der Volkszählung unter britischer Besatzung im Jahr
1922 hatte Madschdal eine Bevölkerung von 210
Muslimen. Im Jahr 1931 waren es 284
Muslime, die in insgesamt 62 Häusern gelebt haben. Die
Dorfbewohner lebten von der Landwirtschaft basiert, vor allem
von Gemüse und Getreide.
Das Dorf wurde am 22. April 1948 von zionistischen
Kräften angegriffen und die Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört. Den
Palästinensern wird jegliches Rückkehrrecht verweigert.