Mulai Ismail
  Mulai Ismail

Aussprache:
arabisch:
‏مولاي إسماعيل
persisch:

englisch: Mulla Ismail

??? - ??? n.d.H.
1647 - 1727 n.Chr.

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Mulai Ismail war der dritte Herrscher der Alawiden-Dynastie in Marokko.

Er herrschte von 1672 bis zu seinem Ableben 1727 n.Chr. und folgte seinem Bruder und Vorgänger Mulai ar-Raschid. Nach der Niederschlagung einiger Aufstände widmete er sich der Erweiterung seines Reichs.

Er strukturierte die Armee neu und gründete ein Heer aus etwa 40.000 Söldnern aus dem Sudan. Mit dieser Armee eroberte er den damaligen englischen Stützpunkt Tanger (1684) und die spanischen Stützpunkte bei Larache (1689) sowie Asilah sowie die dortige Küstenregion (1691). Um seine religiöse Autorität zu festigen, ließ er 1691 den Wallfahrtskult der Sieben Heiligen von Marakesch ins Leben rufen.

Durch die Befriedung des Reiches kam es zum Wirtschaftsaufschwung. Den nutzte er um eine Palastanlage von gigantischem Ausmaß für sich selbst in Marrakesch zu errichten. Die größer als Versailles beschriebene Palastanlage wurde 1755 durch ein Erdbeben zerstört. Sein Mausoleum sowie ein Großteil der Architektur, zum Beispiel die Stadtmauer mit dem Tor Bab el-Mansour, sind bis heute erhalten geblieben.

Nach seinem Tod heftige Machtkämpfe zwischen seinen sieben Söhnen aus, die zum Zusammenbruch des von Ismail geschaffenen Einheitsstaates führte. Legenden behaupten, dass er mit 500 Frauen 888 Kinder gezeugt haben soll. Sein Grab heißt Mausolée de Mouley Ismail und liegt in Meknès.

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