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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mulai Ismail war der dritte Herrscher der
Alawiden-Dynastie in
Marokko.
Er herrschte von 1672 bis zu seinem Ableben 1727 n.Chr. und
folgte seinem Bruder und Vorgänger Mulai ar-Raschid. Nach der
Niederschlagung einiger Aufstände widmete er sich der
Erweiterung seines Reichs.
Er strukturierte die Armee neu und gründete ein Heer aus
etwa 40.000 Söldnern aus dem
Sudan.
Mit dieser Armee eroberte er den damaligen englischen
Stützpunkt Tanger (1684) und die spanischen Stützpunkte bei
Larache (1689) sowie Asilah sowie die dortige Küstenregion
(1691). Um seine religiöse Autorität zu festigen, ließ er 1691
den Wallfahrtskult der
Sieben Heiligen von Marakesch ins Leben rufen.
Durch die Befriedung des Reiches kam es zum
Wirtschaftsaufschwung. Den nutzte er um eine Palastanlage von
gigantischem Ausmaß für sich selbst in Marrakesch zu
errichten. Die größer als Versailles beschriebene Palastanlage
wurde 1755 durch ein Erdbeben zerstört. Sein Mausoleum sowie
ein Großteil der Architektur, zum Beispiel die Stadtmauer mit
dem Tor Bab el-Mansour, sind bis heute erhalten geblieben.
Nach seinem Tod heftige Machtkämpfe zwischen seinen sieben
Söhnen aus, die zum Zusammenbruch des von Ismail geschaffenen
Einheitsstaates führte. Legenden behaupten, dass er mit 500
Frauen 888 Kinder gezeugt haben soll. Sein Grab heißt Mausolée
de Mouley Ismail und liegt in Meknès.