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Muqtadir
war der 18.
Kalif
der
Abbasiden und herrschte 908–932 n.Chr..
Abul-Fadhl
Dschafar ibn al-Mutadid al-Muqtadir war der Sohn von
Mu'tadhid. Er wurde vor allem von den regierenden
Wesiren nach der Ermordung von
Abdullah ibn Mu'taz mit 13 Jahren an die Macht gehievt, da sie sich
dadurch noch größeren eigenen Einfluss versprachen. Mit al-Muqtadir begann die schnelle innere Auflösung des
abbasidischen
Kalifats.
Gleich nach seinem Amtsantritt musste er sich einer Revolte
seines Vetters Ibn al-Mutazz erwehren, wurde aber durch den
Eunuchen al-Munis al-Mudhaffar gerettet.
Vor allem die Vernachlässigung der Regierungsgeschäfte
durch al-Muktadir, die schnelle Auswechslung von 13 Wesiren
sowie die verschwenderische Hofhaltung schadete dem Ansehen
der
Abbasiden erheblich. Die tatsächliche Macht soll von
al-Munis (908–933) ausgeübt worden sein, der die Truppen und
die Regierung kontrollierte. Dadurch konnte die Verwaltung
einigermaßen aufrechterhalten werden.
Nachdem die Kalifen schon einen Großteil der politischen
Macht eingebüßt hatten, wurde nun auch die geistliche
Führerschaft der Abbasidenkalifen angefochten. So
beanspruchten die
Fatimiden
die Herrschaft und das
Kalifat
und strebte bis ins 11. Jh. aktiv den Sturz der
Abbasiden an.
Während der Herrschaft von al-Muktadir nahmen die
Wolgabulgaren an der mittleren Wolga 922 n.Chr. den
Islam an. Damit wurde der
Islam erstmals von einem Volk
angenommen, das sich nicht in den Grenzen der eroberten
Gebiete befand.
Al-Muqtadir wurde 932 bei einer Truppenrevolte (wegen
fehlenden Soldes) in Mossul ermordet. Nachfolger wurde wurde
al-Muqtadirs Bruder
Qahir.