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Abul-Abbas Ahmad ibn al-Muwaffaq ibn al-Mutawakkil
al-Mu'tadhid war der 16.
Kalif der
Abbasiden und herrschte 892-902 n.Chr..
Mu'tadhid trat die Nachfolge seines Onkels
Mu'tamid
an. Als Sohn des Gouverneurs al-Muwaffaq (875-891) hatte er
schon an diversen Kämpfen teilgenommen und 885 einen Feldzug
gegen die Tuluniden in Syrien angeführt.
Nach dem Tod seines Vaters übernahm er dessen Ämter und
zwang al-Mu'tamid
ihn zum Thronfolger zu ernennen. Unter seiner Regentschaft
wurde kurz vor dem Tod in 892 n.Chr. von
Mu'tamid
die Residenz des
Kalifen von Sammara
wieder nach
Bagdad
verlegt.
Unter seiner Regierung kontrollierte das
Kalifat nur noch den
Irak, den Norden des
Schaam
und den westlichen
Iran.
Ihm gelang es aber zumindest in diesen Gebieten die Herrschaft
der
Abbasiden zu festigen. Zwar erkannte er die Herrschaft der Tuluniden in
Ägypten an und heiratete eine Tochter Chumarawaihs, doch
erhielt er dafür jährliche Tribute. Durch diese Zahlungen
konnte er die Hamdaniden im Norden des
Schaam
erfolgreich bekämpfen.
Allerdings breitete sich unter seiner Herrschaft die
Bewegung der Qarmaten im Irak aus. 899 gründeten sie in
Ostarabien (al-Hasa und
Bahrain) einen Staat, der sich in der
Folgezeit der Herrschaft der Kalifen entzog und die
Abbasiden
bekämpfte. Auch in
Schaam
gewannen die
Fatimiden Einfluss unter Beduinen. Ein Aufstand dieser
Beduinen vor
Damaskus konnte in 901 n.Chr. niedergeschlagen werden.
Mu'tadhid versuchte die Lehre der
Mutazila
wieder verstärkt zur Geltung zu bringen. Dies führte
allerdings zur Opposition der
Hanbaliten. Mu'tadhid starb am 5.4.902. Er soll angeblich
vergiftet worden sein. Die Nachfolge übernahm sein Sohn
Muktafi.