Schlacht von Mutah
Schlacht von Mutah

Aussprache: ghazat-u-mutah
arabisch: غزوة مؤتة
persisch:
جنگ موته
englisch: Battle of Mu'tah

1.6.8 n.d.H.
629 n.Chr.

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Die Schlacht von Mutah am 1. Dschumada al-Uchra 8 n.d.H. (im September 629 n.Chr.) gilt als eine der bedeutendstes und blutigsten Kämpfe zu Lebzeiten des Propheten Muhammad (s.).

Sie wird auch als die Richtungsweisende Schlacht gegenüber dem damaligen Byzanz gewertet. Zahlreiche der engsten Gefährten des Propheten Muhammad (s.) wurden Märtyrer darunter die drei Kommandanten Zayd ibn Haritha, Dschafar ibn Abu Talib und Abdullah ibn Rawahha. Ihr Grab befindet sich in der Ortschaft Al-Mazar Al-Dschanubi bei Kerak im heutigen Jordanien. Nach dem Fall der drei Anführer soll Thabit ibn Arqam, der den verzweifelten Zustand der muslimischen Streitkräfte sah, die Flagge in die Hand genommen und gefragt haben, wer den Mut habe, sie zu tragen. Als die Soldaten ihre Bereitschaft bekundete, ihm zu folgen, lehnte er ab, so dass Chalid ibn Walid das Banner ergriff und die Zerstörung der Armee verhindern konnte.

Nach einer Weile des Kampfes brach die Dämmerung an und es wurde dunkel. Die Kämpfe hörten auf. Chalid ibn Walid nutzte die Gelegenheit und zog sich mit den Überlebenden nach Medina zurück. Die Angreifer waren aber ebenfalls so geschwächt, dass sie die Verfolgung nicht mehr aufnehmen konnten. Die Medinenser empfingen die Soldaten mit Schmährufen und warfen Staub in deren Gesichter.

Eigentlich wären diese am nächsten Tag gestärkt wieder in die Schlacht gezogen, um Vergeltung für die vielen Verluste zu üben, zumal sie ja angegriffen worden waren. Aber Prophet Muhammad (s.) erteilte den Befehl nicht erneut auszurücken. Erst wenige Tage vor seinem Dahinscheiden befehligte er ein Truppenkontingent unter dem Kommando von Usama ibn Zayd nach Mutah zu ziehen, um die Stadt zu befreien. Usama ibn Zayd war der Sohn von Zayd ibn Haritha, dem ersten Kommandanten bei der Schlacht von Mutah.

Prophet Muhammad (s.) unterstellte Usamas Kommando unter anderem Abu Bakr, Umar ibn Chattab und Uthman ibn Affan. Unter Usamas  Kommando standen zudem Abu Ubaida ibn Dscharra, Abdurrahman ibn Auf, Talha und Zubair. Da viele aber das baldige Ableben des Propheten Muhammad (s.) befürchteten, sind sie seinem Befehl nicht nachgekommen. Stattdessen begannen sie, Usamas Fähigkeiten zu kritisieren, anstatt den Befehlen des Propheten Muhammad (s.) zu gehorchen und ihn als ihren Befehlshaber zu akzeptieren. Manche sagten, dass Usama zu jung und unerfahren sei, und manche sagten sie, er sei der Sohn eines befreiten Sklaven und es sei unter ihrer Würde, unter ihm zu dienen. Als Propheten Muhammad (s.) von der Weigerung erfuhr, kam er mit bedecktem Kopf heraus, im Zustand hohen Fiebers und sagte:

„Wenn ihr Einwände gegen den Befehlshaber dieser Truppe habt, so wart ihr bereits zuvor zum Befehl seines Vaters ungehorsam. Bei Allah! Er war des Kommandos fähig und in meinen Augen angesehener als anderen! Auch dieser Junge liegt mir mehr am Herzen als die anderen!“ Das wurde unter anderem in Sahih Muslim dokumentiert.

Die Ortschaft war zuvor Schauplatz eines traurigen Verbrechens geworden, da Schuhrabil ibn Amr an dem Ort den Boten des Propheten Muhammad (s.) namens Harith ibn Amr al-Azdi töten ließ.

Im Jahr 1974 n.Chr. brachte das Haschemitische Königreich Jordanien in der Reihe "Islamic Battles" (Islamische Schlachten) eine Briefmarke zur Schlacht von Muta (wie sie es transkribieren) heraus im Wert von 10 Fils.

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