.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mutmaßung des Guten [husn-ul-zhann] ist ein Lebensprinzip der
Muslime
bei dem der
Muslim bei Unklarheit und gedanklicher Wahlmöglichkeit
stets das Gute annimmt.
Die Mutmaßung steht zwischen Gewissheit und Zweifel und
bewirkt einem Zustand des Zögerns. Die Mutmaßung ist eine Art
Entscheidungsfindung aufgrund von Merkmalen, die eine
Gewissheit nicht zulassen.
Die Mutmaßung des Guten [husn-ul-zhann], auch als gute
Meinung bezeichnet, ist die Annahme des Positiven, wenn eine
Beurteilung sowohl das Positive als auch das Negative
ermöglicht. Liegt für die Beurteilung einer Handlung sowohl
ein guter als auch ein schlechter Aspekt vor, so wählt der
Muslim
den guten Aspekt. Dazu zählt auch, dass man für eine
vermeintliche Missetat seines Glaubensbruders nach einer
geeigneten positiven Erklärung sucht.
Die gegenteilige Annahm, also die Mutmaßung des Schlechten,
wird Suu-ul-Zhann genannt. Es gibt verschiedene Arten von
verbotenen Mutmaßungen des Schlechten. Es ist
verboten [haram] jegliche schlechte Annahme bezüglich der
Taten
ALLAHs zu mutmaßen.
Die Thematik wird aus dem
Heiligen Qur'an (49:12) heraus interpretiert: "Oh ihr
diejenigen, die überzeugt sind, haltet euch viel fern von der
Vermutung; einiges der Vermutung ist Schuld;..."