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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Nosche Putschversuch war ein für den 9. Juli 1980 (18. Tir
1359) Umsturzversuch in der
Islamischen Republik Iran.
Unter dem Codenamen "NEGHAB"
(perisch: Maske) sollte durch abtrünnige Armeeoffiziere die
gesamte Führung der
Islamischen Republik Iran gestürzt werden.
Ausgangspunkt sollte die ehemalige Luftwaffenbasis Schahrochi
in
Hamadan sein. Die Basis war nach der
Islamischen Revolution in Noscheh-Basis umbenannt worden,
woher der Putschversuch seinen Namen erhielt. Einer der
wichtigsten Anführer des Umsturzversuchs war General Ayat
Mohagheghi, der auch nach der
Islamischen Revolution an seinem Posten geblieben war und
der
Islamischen Republik Iran treue geschworen hatte.
Eine Reihe von Offizieren, die noch unter
Schah Muhammad Reza Pahlavi ihre Ausbildung teilweise in
den USA erhalten hatten, wollten die
Islamische Revolution zerstören und den
Schah, unter dem sie besondere Privilegien genossen,
wieder an die Macht hieven. Das Netzwerk, dass für den
geplanten Putsch aufgebaut worden ist, umfasste Offiziere
aller Waffengattungen und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter.
Zwar wurde als Hintermann Schapur Bachtiar, der letzte
Premierminister unter
Schah Muhammad Pahlavi, ausgemacht, der unter anderem mit
finanzieller Unterstützung durch
Saddam
die Organisation von seinem Pariser Exil aus koordinierte,
aber letztendlich steckten die USA dahinter. Der Putsch sollte
vor allem von der Luftwaffe durchgeführt werden, die wichtige
Gebäude und darin befindliche Personen ermorden sollte,
darunter auch
Imam
Chomeini.
Schon frühzeitig hatten aber einige Beteiligte sich an die
Behörden der
Islamischen Republik Iran gewandt, um die Verschwörung
aufzudecken, so dass die gesamte Vorbereitung unter
Beobachtung stand. 48 Stunden vor dem geplanten Putsch griffen
die Behörden umfassend dann zu. Zwei Tage nach dem geplanten
Putsch, also am 11. Juli 1980 (20. Tir 1359) wurde die
Öffentlichkeit über den vereitelten Putschversuch informiert.
Einer der Leiter der Gegenmaßnahmen war der damalige
Kommandeur der Revolutionswächter Morteza Rezai.
Einer der gefassten Anführer des Coups, General Mohagheghi,
gab in einem auf Video aufgezeichneten Verhör an, dass der
Coup von wenigen Offizieren geplant worden war, dass man unter
anderem das Haus von
Imam
Chomeini bombardieren wollte, was zu einer breiten
Ablehnung der USA und der von ihnen geplanten
Verschwörungen führte. Eine ganze Reihe von gefassten und des
Putschversuches überführte Generäle wurden am 22. Juli 1980
(29. Tir 1359) hingerichtet. Die Verfahren hatte
Ayatollah Muhammad Muhammadi Rayschahri geleitet. Einige
Generäle konnten zwar nach
Istanbul fliehen, wurden aber dann dort von unbekannten
Tätern erschossen.
Die USA, die ihre letzte Hoffnung verloren hatten, die
Islamischen Republik Iran von Innen zu besiegen,
animierten daraufhin
Saddam
zum Angriff auf die
Islamische Republik Iran. Offiziere, die bis dahin nicht
hingerichtet worden sind, bzw. zu einer Haftstrafe verurteilt
wurde, konnten die Freiheit erhalten, falls sie sich zum
Abwehrkampf verpflichtet haben, wovon viele Gebrauch gemacht
haben.
Um die Aufmerksamkeit im Nachhinein auf das Büro von
Schapur Bachtiar zu lenken und dessen zukünftige
konterrevolutionäre Aktivitäten zu schwächen wurde der
Verdacht des Verrats auf sein Büro gelenkt. Andere Quellen
wollten die russischen Geheimdienste dafür verantwortlich
machen, den Putschversuch rechtzeitig an den Iran bekannt
gegeben zu haben, obwohl es dafür keine Belege gibt. Vielmehr
ist davon auszugehen, dass dieser von den USA geplante Putsch
durch geeignete innere Maßnahmen und der Liebe der Bevölkerung
- auch großen Teilen der Armee - zu
Imam
Chomeini abgewehrt werden konnte.