Odaliske
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Odaliske war die Bezeichnung für Kammerfrauen im Palast der Osmanen. Der Begriff ist ein Türkisches Lehnworte im Deutschen.

Der Begriff entstammt dem osmanischen "اوطه لق/odalık" von "oda" (Kammer/Zimmer), was das genaue Gegenstück für Kammerfrau oder Kammermädchen ist. Zu diesem Zweck wurden zumeist georgische oder tscherkessische Sklavinnen und Kriegsgefangene in jungen Jahren freigekauft und in den Hofdienst eingeführt. Sie waren gut ausgebildete Bedienstete der Sultansfrauen, der Prinzessinnen und anderer hochgestellter Hoffrauen.

Die Vorstellung, dass sie nebenbei auch Konkubinen der Sultane waren, entsprach mehr der Vorstellung in der Westlichen Welt als der Realität. In den Orientalismen in der Malerei wurden Odalisken meist unbekleidet oder mit durchscheinenden Schleiern dargestellt und spiegeln die Sexualphantasien der Männer in der Westlichen Welt wieder. Zu den berühmtesten derartigen Gemälden gehören Ingres "Grande Odalisque" und François Bouchers "Odaliske".

Der estnische Komponist Lepo Sumera schrieb eine Reihe kammermusikalischer Werke unter dem Titel Odaliskid („Odalisken“) (1997/99).

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