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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Pasdaran,
auch als Revolutionswächter oder Revolutionsgardisten bekannt, ist die Elitegarde der Islamischen
Revolutionswächter der
Islamischen Republik Iran.
Sie wurden nach der
Islamischen Revolution gegründet und zeichnen sich durch
besonders hohe Disziplin, Ausbildungsgrad, Opferbereitschaft
und einen tief verwurzelten
Glauben aus.
Die Kurzform "Pasdaran"
beschreibt die "Sepah-e Pasdaran-e Enghelab-e Eslami (Armee
der Wächter der Islamischen Revolution)". Sie wurde mit der
Verabschiedung der
Verfassung der Islamischen Republik Iran offiziell
eingeführt und ist direkt dem islamischen Oberhaupt
unterstellt. Gemäß
Artikel 110 der Verfassung bestimmt und ernennt dieser den
Oberkommandierenden des Korps der Islamischen
Revolutionswächter.
Im Gegensatz zum verpflichtenden Wehrdienst für alle Männer
ist der Einsatz bei den Pasdaran in der
Islamischen Republik Iran freiwillig und mit hohen Hürden
verbunden, die Bewerbungswillige überwinden müssen. Dazu
zählen neben körperlichen und geistigen Voraussetzungen auch
die Verwurzelung im
Islam,
ein praktizierter Glaube und die Loyalität zum islamischen
Oberhaupt.
Sie entstanden während der Wirren der Anfangszeit der
Islamischen Revolution. Sie formierten
sich allerdings erst im Laufe des aufgezwungenen
Irak-Iran-Krieges zu einer leistungsstarken Einheit. Das
erste islamische Oberhaupt
Imam
Chomeini hatte bereits zu Lebzeiten
Imam
Chamene'i zu seinem Vertreter bei den Pasdaran bestimmt,
der sehr große Beliebtheit in der Truppe genießt. Nach der
Amtübernahme
Imam
Chamene'is stand die Truppe von Anfang an sehr loyal zu
ihm. Viele Pasdaran üben neben eine Art Reservedienst bei den
Pasdaran einen regulären Beruf aus.
Wenn es keine militärischen Angriffe auf die
Islamische Republik Iran gibt, ist der größte Teil der
Truppe am Aufbau des eigenen Landes zumeist in halbstaatlichen
Unternehmungen oder Projekten engagiert, wozu unter anderem der Ausbau
der Ölanlagen aber auch der Ausbau der Teheraner U-Bahn
gehört.
Die Truppenstärke gilt als Staatsgeheimnis. Die
Revolutionsgarde unterhält eigenständige Truppenteile für
Heer, Luftwaffe und Marine sowie Spezialeinheiten für
besondere Aufgaben. Zu den Pasdaran zählen auch die
Basidsch, die als bürgerliche Stütze bzw. Massenbewegung
der Pasdaran angesehen werden können.
Die bisherigen Kommandeure waren:
Am 25. Oktober 2007 erklärte die US-Regierung die
Quds-Brigaden der Iranische
Revolutionsgarden zur terroristischen Vereinigung. Im Gegenzug
erklärte das Parlament der
Islamischen Republik Iran alle im Ausland operierenden
Soldaten der USA zu Terroristen. Da die Wirkung der zweiten
Aussage weitaus gefährlicher für die
Westliche Welt war, als die eher symbolische Geste der
USA, wurde die Einstufung der USA medial nicht weiter
ausgebreitet.
Am 8. April 2019 erneuerte der US-Präsident Trump die
Einstufung der Pasdaran als terroristischen Vereinigung. Im
Gegenzug wurden alle in der Region operierenden US-Einheiten
durch die
Islamischen Republik Iran zu Terroristen erklärt. Am Tag
darauf trat die gesamte
Beratungsversammlung [madschlis-al-schura] der
Islamischen Republik Iran aus Solidarität in Uniformen der
Pasdaran zu einer Parlamentssitzung an (siehe Foto von IRNA
unten). Als legendärer Pasadaran-Kommandeur gilt
Qassim Sulaimani.
In
Teheran ist ein ganzer Stadtteil nach den Pasdaran
benannt. Ein Mal im Jahr wird der
Tag der Pasdaran begangen.
Das Emblem der Pasdaran
(siehe oben) beinhaltet eine symbolische in die Luft gestreckt
Faust, in der sich eine Maschinenpistole befindet. Auf der
rechten Seite des Symbols steht: "Sepah-e Pasdaran-e Enghelab-e Eslami
(Armee der Wächter der Islamischen Revolution)". Über der
Maschinenpistole steht der
Verse
(8:60) aus dem
Heiligen Quran,
indem es heißt: "Und rüstet gegen sie, wie ihr imstande
seid." Im Hintergrund ist die Erdkugel angedeutet mit
einer Ähre als Symbol für Frieden, Wohlstand und Erneuerung.
Sowohl das später entstandene Emblem der
Hizbullah, der
Ansarullah als auch dasjenige der
Al-Ashtar-Brigaden weisen große Ähnlichkeiten auf.
Foto IRNA 9.4.2019