Paulus-Haus
Paulus-Haus in Jerusalem

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Das Paulus-Haus ist ein von Deutschen erbautes Pilgerhospiz in Jerusalem.

Es liegt außerhalb des Damaskustores bei der Altstadt. Ende des 19. Jh. n.Chr. wurde von Pater Wilhelm Schmidt der Bau angeregt, der von Kaiser Wilhelm II. unterstützt wurde. Letztendlich ermöglichte Wilhelm II. es dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande, ein Grundstück vor dem Damaskustor zu kaufen. 1904 wurde der Grundstein für das Pilgerhospiz gelegt und 1908 wurde es fertig gestellt.

Von 1917 bis 1950 wurde das Paulus-Haus von der britischen Militärverwaltung zweckentfremdet als Regierungsgebäude missbraucht. Nachdem Abzug der Briten, erhielt der Deutsche Verein vom Heiligen Lande sein Gebäude zurück. Im Anschluss wurde die bereits seit 1886 bestehende Schmidt-Schule in das Gebäude integriert. Diese reine Mädchenschule für Christen und Muslime wird vom Verein getragen und zählt zu den führenden Schulen der Region. Mitte der 60er Jahre wurden für die damals rund 600 Schülerinnen neue Räume in einem Neubau direkt am Paulus-Haus erbaut. Seither ist das Paulus-Haus ein reines Gästehaus für deutsche Pilger. Das Haus wird seit 1989 von den Maria-Ward-Schwestern geleitet.


Aus: Wanderfahrten und Wallfahrten im Orient, Dr. Paul Keppler, 1895

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