Persische Briefe
Persische Briefe

Aussprache:
arabisch:
persisch: نامه‌های ایرانی
englisch: Persian Letters

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Persische Briefe (Lettres Persanes) gilt als ein berühmter im 18. Jh. n.Chr. viel gelesener Briefroman von Charles de Secondat, Baron de Montesquieu.

Das Buch erschien 1721 anonym in Amsterdam und wurde kurze Zeit später verboten. Der Inhalt besteht aus 161 fiktiven Briefen, in denen viele damals relevante geschichts- und staatsphilosophischen Themen angesprochen werden. Rückblickend wird das vergleichsweise kleine Werk als ein Schlüsseltext der so genannten Aufklärung in Westeuropa betrachtet.

Die fiktiven Briefe schreiben zwei Iraner mit den Namen Usbek und Rica einander. Sie haben - gemäß dem Roman - 1711 Iran verlassen und sind über die Türkei und Italien nach Frankreich gelangt. Sie schildern einander die kulturellen, religiösen und politischen Verhältnisse in Frankreich und kritisieren dabei unter anderem Priestertum, Sklaverei, Polygamie und viele andere Missstände in Europa. Neben dem aufklärerischen Blick auf Europa wird auch die angebliche Betrachtungsweise des Orients vermittelt, das in der Folge zu einer verklärt märchenhaften Vorstellung über den Orient führt. Damals war der Orient nach dem Erfolg der Geschichten aus Tausend und einer Nacht (1704–08) in Europa in Mode.

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