Rabi ibn Yunus
  Rabi ibn Yunus

Aussprache: rabi' ibn ...
arabisch:
الربيع بن يونس
persisch:
englisch: Rabi bin Yunus

??? - ??? n.d.H.
730 - 785/6 n.Chr.

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Ar-Rabi ibn Yunus ibn Abdullah ibn Abi Farwa war ein führender Minister der Abbasiden und hat sich zahlreiche Überlieferung [hadith] ausgedacht und diese verbreitet, um die Macht der Abbasiden zu stärken.

Er ist ca. 730 n.Chr. als Sohn einer Sklavin in der Nähe von Medina geboren. Sein Vater Yunus war Spross einer wohlhabenden Familie, leugnete aber zunächst seine Vaterschaft. So wurde das Kind zu einer Nomadenfamilie in der Wüste geschickt und hatte den Status eines Sklaven. Er wurde von Ziyad ibn Abdullah al-Harithi, dem Gouverneur von Medina, gekauft. Er verschenkte ihn an Abul-Abbas as-Saffah, den ersten Kalifen der Abbasiden. Saffahs Nachfolger Mansur erkannte seine literarischen Fähigkeiten, so dass er im Hofstab aufstieg; zuerst zum Kämmerer und schließlich zum Wesir. Er wird oft in den Geschichtsbüchern als eine mächtige Figur erwähnt, die den Zugang zum Kalifen kontrollierte. Neben seiner Macht baute der Wesir auch seinen Reichtum aus. Er stellte den reibungslosen Übergang von Mansur zu dessen Nachfolger Mahdi sicher, wurde aber als Wesir ersetzt. Unter Hadi, dem dritten Abbasiden, dem er diente, war er Schatzmeister. Er starb Anfang 785 oder Anfang 786 n.Chr.. Sein Sohn Fadhl ibn Rabi besetzte ähnlich einflussreiche Stellungen im Hof von Harun ar-Raschid.

Es gibt eine ganze Reihe von Überlieferungen [hadith], die behaupten, dass Imam Sadiq (a.) gute und freundliche Beziehungen zu Mansur gepflegt habe. Während einige Gelehrte [faqih] dieses Verhalten als taktische Schutzmaßnahme für die Gemeinde deuten, erläutert Imam Chamene'i in seinem Werk Zweihundertfünfzigjähriger Mensch, dass alle jene Überlieferungen [hadith] auf Rabi ibn Yunus zurückzuführen und daher unglaubwürdig sind. Imam Sadiq (a.) hatte nie gute Beziehungen zu Unterdrückern [zalim], doch die Propaganda der Abbasiden wollte diesen Eindruck erwecken, um den Widerstand der Schiiten zu schwächen.

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