Muhammad Rayschahri
Muhammad Muhammadi Rayschahri 

Aussprache: muhammad ray-schahriy
arabisch:
محمد ري شهري
persisch:
محمد ری‌شهری
englisch:
Mohammad Mohammadi Reyshahri

29.10.1946 - 21.3.2022 n. Chr.
??? - 18.8.1443 n.d.H.

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Ayatollah Muhammad Muhammadi Rayschahri ist ein Geistlicher der Islamischen Republik Iran, der unter anderen erster Minister für Nachrichtendienste und Nationale Sicherheit des Landes.

Er ist am 29. Oktober 1946 in einer religiösen Familie in Ray geboren. Er studierte in Qum und Nadschaf Theologie. Im Zuge der Aufstände gegen den Schah musste er 1967 nach Nadschaf fliehen und bleib dort eine Weile. Nach seiner Rückkehr in den Iran wurde er inhaftiert, bis zum Sieg der Islamischen Revolution war ihm das Predigen untersagt.

Er war in der Zeit vom 18. August 1984 bis 1989 der erste Minister für Nachrichtendienste und Nationale Sicherheit des damals neu eingerichteten Ministeriums in der Islamischen Republik Iran. Zuvor war er unter anderem vorsitzenden Richter des revolutionären Militärgerichts, dass die Todesurteile gegen einige Generäle beim Nosche Putschversuch ausgesprochen hat. Rayschahri war maßgeblich an der Aufdeckung beteiligt. Später hat er auch die Skandale um Mahdi Haschemi aufgedeckt, was zum Rückzug von Hossein Ali Montazeri führte.

1990 wurde Rayschahri von Imam Chamenei zum ersten Vorsitzender des Sondergerichts für die Geistlichkeit berufen. 1997 trat Rayschahri als Kandidat zu den Präsidentschaftswahlen an, verlor aber klar gegen Seyyid Muhammad Chatami. Später ernannte ihn Imam Chamenei zum Beauftragten für die Pilgerfahrt [hadsch].

Ayatollah Rayschahri ist seit 1968 mit einer Tochter von Ayatollah Ali Akbar Mischkini verheiratet. Sein Titel "Rayschahri" (aus Ray) soll darauf zurück zu führen sein, dass Ayatollah Mischkini ihn so gerufen hat.

Er ist auch als Autor bekannt, der Tausende von Überlieferungen der Ahl-ul-Bait (a.) in seinem Buch "Mizan al-Hikmah" zusammengefasst hat. Zudem wurde sein Buch über das Leben von Radschab Ali Nikuguyan mit dem Titel "Elixier der Liebe" (erschienen 1999) sehr berühmt und in mehrere Sprachen übersetzt. Die deutsche Übersetzung des Buches erschien im Mai 2015. Ayatollah Rayschahri gilt als treuer Anhänger von Imam Chamenei.

Ayatollah Rayschahri starb am 21.3.2022 in Teheran. Sein Ritualgebet für Verstorbene hat Imam Chamenei geleitet und zudem eine Kondolenzbotschaft verfasst, in dem er ihn würdigt.

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