H.-H. Reckeweg
Hans-Heinrich Reckeweg

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9.5.1905 - 13.6.1985 n.Chr.

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Dr. Hans-Heinrich Reckeweg gilt als Begründer der der Homotoxikologie, einer Weiterentwicklung der Homöopathie. Unter Muslimen ist er vor allem bekannt für seine wissenschaftliche Ausarbeitung über die Schädlichkeit von Schweinefleisch für den Menschen.

Reckeweg wurde am 9. Mai 1905 in Herford als Sohn des Herforder Grundschullehrers Heinrich Reckeweg geboren. Von seinem Vater erlernte er die Homöopathie. 1924–1930 studierte er Medizin in Würzburg, Münster, Berlin und Bonn wobei er in Berlin bei Professor August Bier seine Kenntnisse in der Homöopathie vertiefen konnte. 1928 schloss er sein Studium ab und 1930 wurde er in Bonn promoviert. Von 1930 bis 1932 war Reckeweg Assistenzarzt im Knappschaftskrankenhaus Völklingen sowie in der inneren Abteilung des Krankenhauses Hamburg-Harburg. Nach der Heirat mit seiner Frau Margarete (geborene Stehle) zog er nach Berlin. Im Zweiten Weltkrieg geriet er Kriegsgefangenschaft wurde 1946 entlassen und siedelte nach Triberg über.

Zwischen 1948 und 1949 entwickelt Reckeweg die Homotoxikologie. In 1954 zog Prof. Reckeweg nachBaden-Baden und 1955 erschien sein bekanntestes Buich "Homotoxine und Homotoxikosen - Grundlagen einer Synthese der Medizin". 1961 war er Mitbegründer der "Gesellschaft für Homotoxikologie und antihomotoxische Therapie". In 1962 ist er Mitgründer der Fachzeitschrift "Homotoxinjournal", die sich 1972 in "Biologische Medizin" umbenennt. 1978 verkauft er ein von ihm begründetes Pharmaunternehmen und siedelt über nach Albuquerque (New Mexico). Er starb am 13. Juni 1985 in Baden-Baden.

Unter deutschsprachigen Muslim ist er vor allem bekannt für seinen Vortrag: "Schweinefleisch und Gesundheit - Ein allgemein verständlicher Vortrag von Dr. med. Hans Heinrich Reckeweg", den er gehalten hat und das später als Buch in über einem Dutzend Auflagen veröffentlicht wurde. Von der "Schulmedizin", zu der Reckeweg stets ein gespanntes Verhältnis hatte, werden seine Behauptungen zurückgewiesen. Insbesondere haben Behauptungen wie: "Die nach den Gesetzen des Islam lebende Bevölkerung ist gesund, während die nach westlichen zivilisatorischen Prinzipien lebende Bevölkerung alle typischen, durch Schweinefleischgenuss bedingten Zivilisationskrankheiten aufweist" zu ablehnenden Reaktionen geführt. Dies ist wohl vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Muslime selbst nicht alle Vorschriften des Islam in der Ernährung einhalten und daher kaum als Maßstab gelten können.

Der nach ihm benannte "Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis" wird jährlich vom Verein "Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie e.V." vergeben.

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