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Die Riqa-Schrift (oder Ruq'ah-Schrift) ist ein moderner und
einfacher arabische
Kalligraphie-Schriftstil, der sich durch ihre klare,
schnörkellose und leicht lesbare Form auszeichnet.
Sie wird oft für alltägliches Schreiben verwendet, sowohl
im formellen als auch im informellen Kontext.
Die Riqa-Schrift ist bekannt für ihre schlichte, klare
Linienführung und den Verzicht auf aufwendige Ornamente oder
Verzierungen, die in anderen arabischen Schriftarten wie der
Nasch- oder
Thuluth vorkommen. Dies macht sie besonders geeignet für
schnelles und flüssiges Schreiben. Sie ist in ihrer Struktur
kompakt und nutzt keine langen, ausgedehnten Schwünge oder
Verbindungen.
Die Buchstaben der Riqa-Schrift sind tendenziell rund und
kompakt, was sie ideal für schnelles und praktisches Schreiben
macht. Im Gegensatz zu dekorativen Kalligrafiestilen, die
lange, geschwungene Linien haben, sind die Buchstaben in der
Riqa-Schrift kürzer und klarer. Die Buchstabenverbindungen
sind oft vereinfacht oder ausgelassen, um das Schreiben zu
beschleunigen.
Die Riqa-Schrift entwickelte sich im 19. Jh. n.Chr. im
Osmanischen Reich. Sie wurde als eine praktikable,
funktionale Schrift für den alltäglichen Gebrauch geschaffen,
die dennoch ästhetisch ansprechend bleibt. Sie wird häufig in
Schulen, in der Verwaltung und in Bürokratie verwendet, da sie
leicht zu erlernen und zu schreiben ist. In vielen arabischen
Ländern lernen Schüler die Riqa-Schrift, um handschriftliche
Notizen anzufertigen. Sie ist heute die meistgenutzte
Handschrift in der arabischen Welt für schnelles Schreiben.
Obwohl die Riqa-Schrift eher schlicht und funktional ist,
behält sie dennoch eine gewisse Eleganz. Ihr Stil ist rund und
weich, wodurch sie flüssig und harmonisch aussieht, selbst
wenn sie schnell geschrieben wird.