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Abu Mansur Sabuktakin - im Türkischen auch als Sebük Tigin
bekannt - war ein ehemaliger Sklave im Militärdienst der
Samaniden, der nach Zunahme seiner eigenen Macht die
Dynastie der
Ghaznawiden gegründet hat.
Sabuktakin ist - wie später zurückgerechnet wurde - ca. 943
n.Chr. im damaligen Balqasch-Distrikt des heutigen
Kasachstan geboren. Er soll mit 12 Jahren verschleppt
worden sein und musste in der Armee der
Samaniden unter
Alp
Tigin dienen.
Alp Tigins Macht wuchs, als er sich gegen die
Samaniden auflehnte, während er Herrschaft über den
östlichen Teil des Reiches erlangt hatte. Er baute seine
Quasi-Hauptstadt in
Ghazna
auf, auch wenn er formell nach wie vor Statthalter der
Samaniden blieb, aber er war weitestgehend unabhängig.
Sabuktakin war sein General und heiratete die Tochter
Alp
Tigins. Zwar folgten noch zwei weitere kurzzeitige
Gouverneure der
Samaniden auf
Alp
Tigin, aber danach stieg Sabuktakin auf den Thron, wobei
auch er anfangs im Auftrag der
Samaniden herrschte. Erst als er 988 n.Chr. Teile
Indiens erobert hatte und währenddessen die Macht der
Samaniden schwand, gelang ihm schließlich auch die formelle
Unabhängigkeit. Er ließ sich mit den Titeln Nasir ud-Dīn
(Siegreicher des Glaubens) und Saif ud-Dawla (Schwert des
Staates) schmücken.
Die Folge seiner Dynastie hatte er mit einer fabelhaften
Legende vorbereitet. So erzählte er, dass er einst ein
Hirschkalb gefangen hatte und immer wieder die Hirschkuh zu
ihm kam und um das Kalb weinte. Am Ende erbarmte er sich und
ließ das Kalb frei. Daraufhin hatte er angeblich einen Traum,
in dem ihm die Zunahme seiner Macht und Gründung der Dynastie
prophezeit worden sei. Das berichtet unter anderem
Baihaqi in seinem "Tarich".
Sabuktakin starb 997 n.Chr. in
Ghazna.
Posthum wurde er von den
Ghaznawiden als Amir-i Adil (Gerechter Befehlshaber)
bezeichnet. Ihm folgte sein Sohn Ismail nach, der aber kurze
Zeit später von seinem Bruder Mahmud gestürzt wurde.