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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Saryazd ist ein Dorf in der
Provinz des Iran
Yazd.
Das Dorf, das als eine der wundervollsten und
historischen Ortschaften inmitten der Zentralwüste
Irans
gilt, liegt 6 km nordöstlich der Stadt Mehriz und 28 km
südwestlich von
Yazd. Diese Gegend ist dort vom Nordosten bis Nordwesten
mit vielen Gebirgszügen umgeben. Saryazd, mit einer Höhe von
1380 m über dem Meeresspiegel, hat ein warmes trockenes Klima.
Die Bewohner sprechen Farsi mit einem yazdischen Dialekt.
Archäologische Forschungen auf Töpfereiarbeiten zeigen, dass
diese Gegend zur Zeit der
Seldschuken,
Ilchane und
Safawiden sehr bekannt war. Nach Meinung von Experten und
gemäß historischen Schriften, gab es vor der Entstehung der
Stadt
Yazd eine Ortschaft in der Nähe von Saryazd namens „Farafer“
oder „Farafetr“, die dann von Dürre befallen wurde.
Das Dorf Saryazd ist trotz seiner Lage in einer
Wüstengegend sehr grün und besitzt zahlreiche Obstgärten.
Früher lebten dort vielen Menschen, die dann aber aufgrund von
Wassermangel und Dürre in nahe gelegene Städte, insbesondere
Yazd ausgewandert sind. In den letzten Jahrzehnten haben
sich dann jedoch die Obstgärten und Felder wegen der guten
Qualität des Wassers und Bodens weiter entwickelt.
In Saryazd wird vorwiegend Landwirtschaft, Viehzucht und
Gärtnerei betrieben. Ein Teil der Bewohner ist auch im
Dienstleistungsbereich tätig. Zu den landwirtschaftlichen und
Gartenprodukten zählen: Weizen, Gerste, Gemüse, Pistazien,
Granatäpfel, sowie Wasser- und Zuckermelonen. Auch
verschiedene Vieh- und Molkereiprodukte werden produziert. Ein
Großteil der Landwirte beschäftigt sich nebenberuflich auch
mit Handarbeiten insbesondere dem Knüpfen von Teppichen.
Die meisten alten Häuser sind nach der traditionellen
Wüstenarchitektur aus Lehm und Rohziegel errichtet worden. Sie
haben dicke hohe Mauern. Die Gassen sind eng und ineinander
verflochten. Ein Wasserschacht, der Windturm, Zimmer mit drei
bis zu fünf Türen, der Innen- und Außenbereich sowie das
Wasserbassin sind Zeichen dieser Wüstenarchitektur. Im Haus
gibt es auch einen Bereich für das Kunsthandwerk oder weitere
wirtschaftlichen Tätigkeiten. Heute werden beim Hausbau die
nun üblichen Baumaterialien verwendet.
Saryazd ist wegen seiner natürlich-historischen Lage sowie
seiner Gärten und grünen Felder, aber auch aufgrund der
unteririschen Wasserkanäle und alten historischen Bauten bei
den Touristen sehr beliebt. Zu den historischen Bauten zählen:
das alte Postamt aus der Zeit der Sassaniden, die große
Festung Saryazd von den
Seldschuken und
Safawiden, das alte Wirtshaus der
Seldschuken, das neue Gasthaus der
Safawiden, sowie Überreste des Stadttors Faramarz aus der
Sassaniden-Zeit und die Dschamee-Moschee von Saryazd. Weiterer
Anziehungspunkt sind die alte Dorfstruktur und die sehr alten
Wasserschächte. Die Burg Saryazd ist eine der schönsten und
größten Verteidigungsfestungen der iranischen Zentralwüste.
Experten zufolge wurde der Hauptteil dieser Festung in der
Sassaniden-Zeit errichtet und dann von den
Safawiden restauriert und renoviert. In der Burg selbst
sind verschiedene Verteidigungsbauten zu sehen, Bauten wie
Grabentore, Blockaden und ineinander gelegene Mauern sowie
Wachtürme. Zimmer für vorübergehende Aufenthalte,
Lebensmittellager und Scheunen waren die wichtigsten Räume in
dieser Festung.
Als natürliche Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Saryazd kann
auf die interirdischen Wasserkanäle hingewiesen werden, die
das Dorf kultivieren. Da diese Gemeinde zwischen Yazd und
Kerman liegt, wird sie auch von vielen Oasenliebhabern
besucht. Neben den natürlichen und historischen
Sehenswürdigkeiten von Saryazd kann auch auf die kulturellen
Attraktionen des Dorfes hingewiesen werden. Die Lebensweise
und religiösen Zeremonien, die Sitten und Gebräuche der
Bewohner, wie auch ihre Einfachheit und Freundlichkeit, zählen
neben diversen Kochkünsten zu den wichtigsten kulturellen
Besonderheiten von Saryazd. Granatäpfel und trockene Früchte
können als Mitbringsel dieser Gemeinde genannt werden.