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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ali ibn Musa ibn Dschafar ibn Tawus, bekannt als al-Sayyid ibn
Tawus war ein großer
Gelehrter [faqih] des
Islam
in seiner Zeit und Autor von
Al-Luhuf.
Einer seiner Titel war Radhi-ad-Din (Zufriedener der
Religion). Er war ein
Sayyid
und stammt von
Imam Hasan (a.) ab. Er wurde am Donnerstag, 15.
Muharram 589 (21. Januar 1193) in Hillah unweit von
Kerbela geboren.
Sein Vater Musa ibn Dschafar war einer der großen Erzähler
von
Überlieferungen [hadith]. Er sammelte die
Überlieferungen [hadith], von denen er erfuhr auf Zettel.
Sein Sohn Sayyid ibn Tawus sammelte jene Zettel, ordnete die
Überlieferungen [hadith] nach Themen und brauchte sie als
Buch heraus unter dem Titel: "Firqat al-nazir wa bahjat
al-khatir mimma Rawah walidi Musa ibn Dschafar." Sayyid ibn
Tawus' Mutter war die Tochter von Warram ibn Abi Firas, einer
der großen
Gelehrten [faqih] der Zeit.
Sayyid ibn Tawus begann seine Ausbildung in Hillah, wo er
von seinem Vater und seinem Großvater Warram ibn Abi Firas
gelehrt wurde. Er studierte zweieinhalb Jahre lang
islamische Rechtswissenschaft und brachte sich später
vieles durch Selbststudium von Büchern selbst bei. Später
bildete er zahlreiche Schüler aus, die berühmt werden sollten,
wie unter anderem
Allama Hilli.
Seine erste Reise führte ihn nach
Kazimein. Dort heiratete er die Tochter von Nasir al-Din
Nasir ibn al-Mahdi, Minister des Kalifen Nasir al-Abbasi. Mit
seiner Ehefrau zog 602 oder 620
n.d.H. (1205 oder 1123) nach
Bagdad
und blieb dort für 15 Jahre lang. Während seines Aufenthalts
in
Bagdad war al-Sayyid mit Ibn al-Alqami befreundet, dem
berühmten schiitischen Minister der
Abbasiden, der vom
Kalifen
Mustansir respektiert wurde. Sayyid ibn Tawus erhielt vom
Herrscher ein Haus in Bagdad.
Mustansir unterbreitete Sayyid ibn Tawus Angebote, einige
Regierungsaufgaben zu übernehmen, aber Sayyid ibn Tawus lehnte
sie ab. Im Jahr 652
n.d.H. (1254 n.Chr.) begann der Mongolensturm und 656
n.d.H. (1258 n.Chr.) wurde
Bagdad
geplündert. Zuvor hatte Sayyid ibn Tawus die Stadt mit ca.
1000 Anhängern verlassen und war nach Hillah zurückgekehrt.
Dieses wurde ihm ermöglicht weil er mit der Regierung der
Mongolen kooperierte. So soll der Mongolenführer Hulagu Chan
Gelehrte [faqih] des
Islam
in
Bagdad versammelt und sie gefragt haben, ob ein
nichtmuslimischer gerechter König besser sei oder ein
muslimischer, aber tyrannischer König. Sayyid ibn Tawus soll
geantwortet haben, dass ein heidnischer gerechter König besser
sei.
Sayyid ibn Tawus nahm die Position des Niqaba (eine Art
Großwesir) unter der Herrschaft von Hulagu Chan an, was er
unter den
Abbasiden stets abgelehnt hatte. Er hatte diese Position
vier Jahre lang bis zu seinem Tod inne.
Al-Sayyid b. Tawus interessierte sich mehr als alles andere
für spirituelle Themen und die meisten seiner Schriften
drehten sich um solche Themen. In seinen Werken ist eine große
Sammlung Anrufungen Gottes erhalten geblieben. Seine
Beschreibungen zum Determinismus wurden oft missverstanden und
kritisiert. Er betrachtete das Wissen über Gott als Ergebnis
göttlicher Inspiration und als eine natürliche Angelegenheit,
die nicht durch Intellekt und Studium erworben werden könne.
Basierend auf den Schriften von Ibn Tawus stellten ihn
einige Schriftsteller als eine ungesellige Person vor, die
sich für Askese und Mystik interessierte und den Umgang mit
Menschen als Grund betrachtete, sich von Gott zu entfernen. Er
riet seinem Sohn, sich nicht mit Menschen abzugeben, und
betrachtete dies als einen Grund, sich von Gott zu entfernen.
Ibn Tawus hat mehr als fünfzig Bücher verfasst, von denen
die meisten über
Bittgebete und
Besuche [ziyara] handeln. Er verfügte über eine reiche
Bibliothek mit etwa 1500 Büchern. Einige seiner berühmten
Werke sind:
Er starb am Montag, dem 5.
Dhul-Qada 664 (8. August 1266) im Alter von 75 Jahren in
Hillah. Wie er es im Falah al-sa'il geschrieben hat, hatte er
sich in der
Imam-Ali-Moschee
in
Nadschaf ein Grab vorbereitet. Dennoch wird ihm in Hillah
ein Schrein zugeschrieben.
Bereits zu Lebezeiten wurden ihm aufgrund seiner großen
ethischen Eigenschaften, seiner Frömmigkeit und seiner
ständigen Aufmerksamkeit für seine Taten, spirituellen
Erfahrungen und Wundertaten zugeschrieben, so dass er als
Dschamal al-'Arifin (die Schönheit der Erkenntnisreichen)
berühmt wurde. Seine Werke beeinflussten viele spätere Werke.