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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schah
Abdulazim ist einer der bekanntesten
Imamzade in
Teheran im heutigen Stadtteil
Ray.
Abdulazim wurde 173
n.d.H. (789 n.Chr.) in
Medina
geboren.
Er war ein großer
Gelehrter und genoss das Vertrauen der
Gläubigen [mumin]. Er war ein Schüler von
Imam Muhammad
al-Daschwad at-Taqi (a.) und
Imam Ali
al-Hadi al-Naqi (a.). Angesichts des Unrechts, das der
Abbaside
Mutawakkil gegen die
Ahl-ul-Bait (a.) anordnete, wollte Abdulazim nicht
schweigen.
Imam Ali
al-Hadi al-Naqi (a.) entsandte ihn als einen
Stellvertreter nach
Ray,
der damals bedeutenden Stadt des
Iran.
Er kam dort im Alter von 75 Jahren an.
Abdulazim hat mehrere Bücher geschrieben, darunter das Buch
über die Ansprachen
Imam Alis (a.) und das Buch "Yaum-ul-Laylah" (Der Tag der
Nacht). Abdul Azim verstarb am 15.
Schawwal
252 nach der Hidschra in
Ray,
wenige Jahre nachdem er dort angekommen war. Er hatte in den
wenigen Jahren seines Wirkens vor Ort solch ein Ansehen
erworben, dass sein Grab von Anfang an zu einer Pilgerstätte
wurde. Die Pilgerstätte Abdulazims ist die älteste
Pilgerstätte
Teherans.
Anfangs hieß diese Grabstätte Schadschareh-Moschee
(Baum-Moschee). Zu Beginn der Herrschaft der
Buyiden wurde ein Friedhof angelegt und unter den
Seldschuken zum ersten Mal ein Schrein mit Kuppelgewölbe
über dem Grab Abdulazims errichtet. Einige der Säulengänge und
Vorterrassen haben die Herrscher der
Safawiden erbauen lassen und unter den
Qadscharen fand die Vergoldung der Kuppel, der Bau der
Spiegelmosaiken und Malereien in den Vorterrassen und die
Anfertigung des silbernen Schreingitters statt. Nach dem Sieg
der
Islamischen Revolution wurden viele Restaurierungen an der
Pilgerstätte sowie an der Hofanlage und den Säulengängen vorgenommen.
Das wichtigste Bauwerk dieser Pilgerstätte ist die große
quadratische heilige Stätte, deren Mauern am oberen Ende in
ein Achteck übergehen, welches die Kuppel stützt. Sie steht in
alle vier Richtungen mit weiteren Bautrakten in Verbindung.
Als ältester erhaltener Bestandteil der heiligen Stätte
gilt ein Ziegel-Torbogen aus den Jahren 495 bis 498
n.d.H, (Anfang 11. Jh. n.Chr.). Das älteste Kunstwerk ist
eine große Truhe in der Heiligen Stätte. Sie besteht aus
verschiedenen Hölzern wie Aloe- und Walnussholz und ist mit
Relief-Inschriften in der kalligraphischen
Thuluth-Schrift und
Nasch-Schrift verziert. Sie wurde 725
n.d.H (1324 n.Chr.) angefertigt. 1950 wurde sie wieder
instand gesetzt, nachdem sie verfallen war. Diese Truhe steht
über der Grabstelle Hazrate Abdulazims.
Neben der Grabstätte ruhen auf einer Gesamtkomplexfläche
von 100.000 Quadratmetern noch zwei Angehörige der
Ahl-ul-Bait (a.). Im südwestlichen Winkel des größten
Moscheenhofes befindet sich die Grabstätte von Imamzade Hamza.
Der Schrein ist ähnlich aufgebaut und ebenfalls mit
Spiegelmosaiken verziert. Das Schreingitter ist aus Silber.
An der Ostseite des Moscheenhofes befindet sich die
Pilgerstätte von Imamzade Tahir. Der Schrein wurde ca. 1903
n.Chr. mit Kachelmosaiken ausgeschmückt. Auf diesen
Kachelmosaiken und den Spiegelmosaiken stehen Weisheiten und
Reime der Persischen Dichtung im Nastaliq-Schriftstil
geschrieben. Sie stammen von Kalligraphen der
Qadscharen.
Ein bekannter Teil der Pilgeranlage ist ihre
Hauptbibliothek, die in einem neuen 3-stöckigen Gebäude auf
ca. 5000 Quadratmeterfläche untergebracht wurde. In den
Gesamtkomplex ist auch der
Imamzade Tahir und der
Bazar von Ray integriert.
Am 30. April 1896 wurde
Nasruddin Schah am Schrein ermordet.