Schahname
Schahname

Aussprache: schaahname
arabisch:
شاهنامه
persisch:
شاهنامه
englisch:
Shahnameh

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Schahname (Königsbuch) ist das berühmteste Werk von Ferdowsi und gilt als eines der berühmtesten Werke der persischen Literatur.

Das Königsbuch befasst sich mit der Geschichte des antiken Persien vor der Zeit des Islam, wobei aber viele Weisheiten des Islam offenbar mit eingeflossen sind.

Sie besteht aus drei Epochen. Der erste Teil beinhaltet das Mythische bzw. Spirituelle, der zweite das Epische und der dritte das Historische. Die Liebesgeschichte von Zal und Rudabe eröffnet die Schahname und steht auch am Ende des mythischen Teils. Jene Liebesgeschichte gilt als die schönste im ganzen Buch, wobei derartige Liebegeschichten immer als Symbol der Beziehung Gottes zum Mensch stehen und der Wein die Liebe symbolisiert, wie z.B.:

Ich war in einer Nacht wie keine war,
Du kamst mein geliebtes Angesicht!
Du machtest solche Nacht zum lieben Tag
Du sangst Musik und schenktest hold mir ein
Und sprachst die Worte die ich nie vergaß
Von uranfänglich so geweihtem Hauch
Dass diese arge Nacht verging wie Rauch

Für sein Werk Schahname (Königsbuch) hat Ferdowsi nach eigenen Angaben 35 Jahre benötigt. Es umfasst mehr als 50.000 Verse.

Das Schahname wurde zu einem kleinen Teil von Daqiqi (ca. 1000 von mehr als 50.000 Versen) begonnen und 400 n.d.H. (ca. 1009 n.Chr) von Ferdowsi beendet. Es schildert die Geschichte des Iran bis zum Verfall des Sasanidenreiches. Zu den schönsten und spannendsten Teilen gehören die Heldentaten des ruhmreichen Kämpfers Rostam, "dessen Haupt bis in die Wolken ragt". Eine weitere Geschichte erzählt tragischen Schicksal des königlichen Prinzen Esfandiyar,  die als eine der ergreifendsten Darstellungen eines am Konflikt zwischen Pflicht und Charakter zerbrechenden Heldenlebens gilt.

Zu den Personen, denen jeweils ein Buch (Kapitel) gewidmet wurde gehören:

bulletBuch 1 = Gayomarth
bulletBuch 2 = Hoschang
bulletBuch 3 = Tahmorath
bulletBuch 4 = Dschamschid
bulletBuch 5 = Zuhhak
bulletBuch 6 = Fereydun
bulletBuch 7 = Manutschehr
bulletBuch 11 = Kai Chobad
bulletBuch 12 = Kai Kaus
bulletBuch 13 = Kai Chosrau
bulletBuch 16 = Bahman
bulletBuch 19 = Dara (Dareios III.)
bulletBuch 20 = Iskandar (mit Bezug auf Alexander den Großen)
bulletBuch 23 = Ardaschir
bulletBuch 24 = Schapur
bulletBuch 25 = Hormizd
bulletBuch 26 = Bahram
bulletBuch 43 = Chosrau
bulletBuch 50 = Yazdgird (mit Bezug auf Yazdegerd III.)

Das Schahname wird nach der Islamischen Revolution sehr differenziert betrachtet. Einerseits werden die Dichtkunst und die Weisheiten gewürdigt, andererseits wird auf den nationalistischen Charakter verwiesen, den die Islamische Revolution zu überwinden sucht.

Friedrich Rückert gilt als der erste, der umfangreiche Teile ins Deutsche übertragen hat.

Viele Miniaturen haben das Schahname zum Thema, wie auch die Folgende, die Mir Musawwir zugeschrieben wird. Darin beweist Ferdowsi sein dichterisches Talent am Hof des Sultan Mahmud von Ghasni. Die Illustration befindet sich in einer Einleitung des Schahname, welche für den Prinzen der Timuriden namens Baisangur erstellt wurde.

Im Staatlichen Museum für Völkerkunde München ist eine Miniatur aus Schahname und im Badischen Landesmuseum die Schahname-Kassette ausgestellt. Zahlreiche illustrierte Handschriften befinden sich im Quran Museum Maschhad.

Links zum Thema

bullet Schahname - Bildergalerie
bullet Ferdowsi
bullet Ferdowsi - Bildergalerie
bullet Divan der persischen Poesie - Aus dem Schah-nameh- Sal und Rudabeh
bullet Divan der persischen Poesie - Aus dem Schah-nameh - Sohrab
bullet Divan der persischen Poesie - Aus dem Schah-nameh - Kai Chosrus Heimgang

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