Scharif
  Scharif, Scherif

Aussprache: schariif
arabisch:
 شريف
persisch:
شريف
englisch: Sharif

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Scharif bedeutet "geehrte" (edel erhaben) und gilt bei Sunniten als religiöser Titel der Nachkommen des Propheten Muhammad (s.) über seinen ältesten Enkel Imam Hasan (a.).

Seit dem 14. Jahrhundert wurde die scharifische Abstammung in Nordafrika durch einen grünen Turban deutlich gemacht. Als bedeutende Scharifenfamilien gelten die Idrisiden und die Saadier in Marokko sowie die Zaiditen im Jemen. Heute regieren nur noch in Marokko mit den Alawiden und in Jordanien mit den Haschimiten Familien die behaupten scharifischer Abstammung zu sein. Die Haschemiten hatten seit dem 10. Jahrhundert auch die Kontrolle über Mekka und Medina ausgeübt und deshalb den Titel eines Großscharifs geführt. In der Zeit 961-1916 n.Chr. kontrollierten die Scharife von Mekka die heiligen Stätten.

Bei Schiiten wird der Titel Scharif für besonders zu ehrende Sayyids angewandt, wie z.B. Scharif Radhi. Die Systematik der Titelnutzung ist aber nicht immer eindeutig. So kann der Titel auch einfach als Ehrentitel benutzt werden, um ein Gegenüber zu ehren, wie es z.B. Salim al-Bischri in seinen Briefen an  Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi verwendet wurde, gesammelt in dem Werk "Die Konsultation [al-muradschaat]".

Der westliche Begriff des Sheriffs stammt nicht vom Arabischen "Scharif" ab, sondern wird vom altenglischen Wort "scirgerefa" abgeleitet.

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