Schekaste-Schrift
Schekaste-Schrift

Aussprache: chatt schakasta
arabisch:
خط شكسته
persisch:
شکسته نستعلیق
englisch:
Shekasteh script

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Die Schekaste-Schrift (auch als Shikasta oder Shekasteh bekannt) ist ein kursive Variante der Nastaliq-Schrift und gehört damit zu den Kalligraphie-Schriftstilen.

Sie wurde im 17. Jh. n.Chr. im Iran entwickelt. „Schekaste“ bedeutet wörtlich „gebrochen“ oder „zerbrochen“, was auf den fließenden, gebrochenen Stil der Buchstaben hindeutet. Sie gilt als einer der kompliziertesten und künstlerisch anspruchsvollsten Kalligraphie-Schriftstile im islamischen Kulturraum.

Die Schekaste-Schrift zeichnet sich durch verkürzte und vereinfachte Buchstabenformen aus, bei denen viele Verbindungen zwischen den Buchstaben unterbrochen oder stark verkürzt sind. Dadurch entsteht eine schnelle und fließende Schreibweise, die im Vergleich zu Nastaliq dynamischer und lebhafter wirkt. Die gebrochenen Buchstaben und verkürzten Verbindungen verleihen der Schrift ein charakteristisches, fast „unvollständiges“ Aussehen, das dennoch ästhetisch ansprechend ist.

Wie die Nastaliq-Schrift hat auch die Schekaste-Schrift weiche, geschwungene Linien, jedoch sind diese in einem schnelleren, kurvenreicheren Stil ausgeführt. Die Schrift wirkt dynamisch und spontan, was sie ideal für informellere Texte oder poetische Werke macht. Schekaste betont die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Feder, was zu einer stark individualisierten Handschrift führt.

Die Schekaste-Schrift ist komplex und erfordert eine große Beherrschung der Kalligrafie, da die Proportionen und Verbindungen der Buchstaben je nach Position im Wort oft variieren. Kalligrafen können in dieser Schrift sehr kreativ sein, da die Flexibilität der Schrift es erlaubt, Buchstabenformen zu „brechen“ oder zu verschmelzen, um ästhetische und visuelle Effekte zu erzeugen.

Die Schekaste-Schrift wurde hauptsächlich für dokumentarische und literarische Werke verwendet, oft für Korrespondenzen und Manuskripte. Sie fand auch Anwendung in der poetischen Kalligrafie, da ihre fließenden und expressiven Formen besonders gut zu der Ästhetik persischer Poesie passen. Während Nastaliq als formalerer Stil gilt, wurde Schekaste häufig in alltäglicher und poetischer Kalligrafie genutzt, insbesondere im 18. und 19. Jh. n.Chr.

Zu den berühmtesten Kalligrafen, die die Schekaste-Schrift perfektionierten, gehört Darwisch Abd al-Majid Taleqani, der im 18. Jh. n.Chr. als einer der größten Meister dieser Schrift galt.

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