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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Seldschuk Beg war ein Kommandant der
Oghusen und ist Namensgeber der
Seldschuken.
Sein Namen wird auch Seldjuk, Seldjuq oder Seljuq
geschrieben. Seldschuk war ein
Chan
der
Oghusen in Kınık. Zusammen mit seinem Stamm nahm er Ende
des 10. Jh. n.Chr. den
Islam
an.
Sein Vater hieß Duqaq oder Tuqaq Beg, war ein mächtiger
Staatsmann und bekannt als Temür Yalığ ("Eisenbogen"). Er
starb um 924 n.Chr. Durch einen unbekannten Vorfall kam es zum
Zerwürfnis von Seldschuk Beg mit den
Oghusen und er wanderte nach Dschand in
Transoxanien aus. Mit ihm sollen 100 Reiter mit Familie,
1.500 Kamele und 50.000 Schafe ausgewandert sein. Es wird von
einer Auswanderungszahl von etwa 500 Menschen ausgegangen. In
Dschand wurde der
Islam
gelehrt und Seldschuk Beg nach nach einigen Erkundungen die
Religion zusammen mit seinem Stamm an. Das muss zwischen 985
und 986 n.Chr. geschehen sein.
Nachdem Seldschuk den
Islam
akzeptiert hatte, verjagte er die Beamten der
Oghusen in DSchand, die dort die Steuer eingetrieben haben
mit der Aussage: "Muslime werden den Glaubensgegnern keinen
Tribut zollen". Dadurch kam es zum Krieg mit den
nichmuslimischen Turkstämmen.
Während dieser Auseinandersetzungen starb Seldschuks
älterer Sohn Mikail, der der Vater von Tughrul und Chaghri Beg
war. Nach diesem Vorfall wurde die Frau von Mikail und Mutter
von Tughril und Chaghri nach alter türkischer Tradition mit
Yusuf, dem anderen Sohn von Seldschuk verheiratet.
Seldschuk gewann zunehmend Schlachten und damit auch an
Einfluss in
Transoxanien. Die damals in Not geratenen
Samaniden baten Seldschuk um Hilfe, der seinen Sohn Arslan
(Isrrail) sandte.
Nach und nach übernahm der Sohn die Regierungsgeschäfte von
dem älter werdenden Vater. Als die
Samaniden zerfielen, übernahmen die Kara-Khaniden die
Macht in der Region. Die Zeit der Seldschuken sollte erst
später kommen.
Seldschuk Beg starb in Dschand im Alter von etwa hundert
Jahren gegen 1009 n.Chr. Er wurde in der inzwischen
verfallenen Stadt Dschand in
Transoxanien beerdigt. Nach seinem Tod übernahm Arslan,
einer seiner drei überlebenden Söhne, die Verwaltung nach
alter Tradition der
Oghusen. Arslan, der den Titel Yabgu hatte, wurde von von
seinen Brüdern Yusuf, der den Titel Inal hatte, und Musa, der
den Titel Inanç hatte, unterstützt. In der Zwischenzeit nahmen
Mikaills Söhne Tughrul und Chaghri im Alter von 14-15 Jahren
ihren Platz in der Verwaltung ein.
Seldschuk hatte vier Söhne gehabt, Mikail, Israil (oder
Arslan), Musa, und Yunus.