Seldschuk
  Seldschuk Beg

Aussprache:
arabisch:
سلجوق
persisch:  
سلجوق
englisch: Seljuk

ca.909 - 1007 oder 1009 n.Chr.

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Seldschuk Beg war ein Kommandant der Oghusen und ist Namensgeber der Seldschuken.

Sein Namen wird auch Seldjuk, Seldjuq oder Seljuq geschrieben. Seldschuk war ein Chan der Oghusen in Kınık. Zusammen mit seinem Stamm nahm er Ende des 10. Jh. n.Chr. den Islam an.

Sein Vater hieß Duqaq oder Tuqaq Beg, war ein mächtiger Staatsmann und bekannt als Temür Yalığ ("Eisenbogen"). Er starb um 924 n.Chr. Durch einen unbekannten Vorfall kam es zum Zerwürfnis von Seldschuk Beg mit den Oghusen und er wanderte nach Dschand in Transoxanien aus. Mit ihm sollen 100 Reiter mit Familie, 1.500 Kamele und 50.000 Schafe ausgewandert sein. Es wird von einer Auswanderungszahl von etwa 500 Menschen ausgegangen. In Dschand wurde der Islam gelehrt und Seldschuk Beg nach nach einigen Erkundungen die Religion zusammen mit seinem Stamm an. Das muss zwischen 985 und 986 n.Chr. geschehen sein.

Nachdem Seldschuk den Islam akzeptiert hatte, verjagte er die Beamten der Oghusen in DSchand, die dort die Steuer eingetrieben haben mit der Aussage: "Muslime werden den Glaubensgegnern keinen Tribut zollen". Dadurch kam es zum Krieg mit den nichmuslimischen Turkstämmen.

Während dieser Auseinandersetzungen starb Seldschuks älterer Sohn Mikail, der der Vater von Tughrul und Chaghri Beg war. Nach diesem Vorfall wurde die Frau von Mikail und Mutter von Tughril und Chaghri nach alter türkischer Tradition mit Yusuf, dem anderen Sohn von Seldschuk  verheiratet. Seldschuk gewann zunehmend Schlachten und damit auch an Einfluss in Transoxanien. Die damals in Not geratenen Samaniden baten Seldschuk um Hilfe, der seinen Sohn Arslan (Isrrail) sandte.

Nach und nach übernahm der Sohn die Regierungsgeschäfte von dem älter werdenden Vater. Als die Samaniden zerfielen, übernahmen die Kara-Khaniden die Macht in der Region. Die Zeit der Seldschuken sollte erst später kommen.

Seldschuk Beg starb in Dschand im Alter von etwa hundert Jahren gegen 1009 n.Chr. Er wurde in der inzwischen verfallenen Stadt Dschand in Transoxanien beerdigt. Nach seinem Tod übernahm Arslan, einer seiner drei überlebenden Söhne, die Verwaltung nach alter Tradition der Oghusen. Arslan, der den Titel Yabgu hatte, wurde von von seinen Brüdern Yusuf, der den Titel Inal hatte, und Musa, der den Titel Inanç hatte, unterstützt. In der Zwischenzeit nahmen Mikaills Söhne Tughrul und Chaghri im Alter von 14-15 Jahren ihren Platz in der Verwaltung ein.

Seldschuk hatte vier Söhne gehabt, Mikail, Israil (oder Arslan), Musa, und Yunus.

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