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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sille, auch bekannt als Sille Subaşı ist ein kleines
historisch wertvolles Dorf in der Nähe der Stadt
Konya.
Das Dorf liegt 8 km nordwestlich von
Konya auf einer Höhe
von 1115 üNN. Ein Fluss teilt das Dorf in zwei Hälften.
Mit seinen restaurierten Moscheen und Kirchen, Höhlenkirchen,
Katakomben gilt es als Touristenattraktion.
Sille war eines der wenigen Dörfer, in denen bis 1922
kappadokisch-griechisch gesprochen wurde. Es war von Griechen
bewohnt, die dort seit über 800 Jahren in friedlichem
Zusammenleben mit den nahe gelegenen Türken von
Konya lebten.
Der Grund für dieses friedliche Zusammenleben wird auf
Dschalaleddin Rumi zurückgeführt, der Zeuge eines Wunders
gewesen sein soll, das im nahe gelegenen orthodoxen
christlichen Kloster Heiliger Chariton geschah. In der
türkischen Sprache heißt das Kloster jetzt Akmanastir (Weißes
Kloster).
Dschalaleddin Rumi baute eine kleine Moschee innerhalb des
Kloster Saint Chariton. Es gilt als bemerkenswert, dass
Dschalaleddin Rumi griechische Gedichte in
arabisch-türkischer Schrift schrieb, weshalb die Dorfbewohner
von Sille in griechischer Schrift Türkisch schrieben. Diese
Form des Schreibens verbreitete sich in der Region und war
allgemein als karamanisch-türkische Schrift bekannt.
Dschalaleddin Rumi bat die Türken, die Griechen des Dorfes
niemals zu verletzen, und beauftragte die griechischen
Dorfbewohner, sein eigenes Grab zu säubern. Die Türken
respektierten sein Gebot. In turbulenten Zeiten wurden mehrere
Regierungserlasse vom jeweils regierenden
Sultan
an die Türken in
Konya geschickt, mit
dem sie an das Versprechen ihrer Vorfahren erinnert wurden,
die Dorfbewohner von Sille nicht zu verletzen. Das
Zusammenleben der Sille-Griechen mit den nahe gelegenen Türken
blieb friedlich, weshalb es den Dorfbewohnern über acht
Jahrhunderte gelang, sowohl ihre griechische Muttersprache als
auch ihre orthodoxe christliche Religion zu bewahren.
Beim Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der
Türkei im Jahr 1923 verließen die Griechen ihr Dorf. Nach 1924
hatte die gesamte griechische Bevölkerung das Dorf verlassen.
Heute steht das Dorf unter Denkmalschutz und es wurden
zahlreiche Renovierungsarbeiten zum Schutz und zu
touristischen Zwecken durchgeführt.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Dorfes gehören: