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Der Sivas-Kongress (türkisch: Sivas Kongresi) war eine
historisch bedeutsame Versammlung der türkischen
Nationalbewegung, die vom 4. bis 11. September 1919 in der
Stadt Sivas
stattfand.
Tagungsgebäude war ein Gymnasium, das heute als
Sivas Museum fungiert, in dem die Inhalte des Kongresses
ausführlich dargelegt sind. Delegierte aus allen Provinzen
Anatoliens waren anwesend, zumeist aus besetzten Gebieten,
des untergegangenen von das
Osmanischen Reichs. Zum Zeitpunkt des Kongresses waren die
Landeshauptstadt
Istanbul sowie viele Provinzstädte und -regionen besetzt.
Der Aufruf zum Kongress war drei Monate zuvor von
Mustafa Kemal Atatürk mit seinem Amasya-Rundschreiben
herausgegeben, und die Vorbereitungsarbeiten waren während des
Erzurum-Kongresses durchgeführt worden. Der Kongress in Sivas
traf eine Reihe wichtiger Entscheidungen, die die künftige
Politik im Rahmen des türkischen Unabhängigkeitskrieges
grundlegend prägen sollten.
Obwohl die Teilnehmerzahl mit 38 Delegierten geringer als
beimr Erzurum-Kongress war, kamen die Delegierten aus einem
größeren geografischen Gebiet als dies beim Erzurum-Kongress
der Fall war. Zusammen mit dem Erzurum-Kongress bestimmte der
Sivas-Kongress die Hauptpunkte des Misak-ı Millî (Nationaler
Pakt), den die türkische Nationalbewegung mit anderen
türkischen Widerstandsbewegungen gegen die Alliierten zur
Zusammenarbeit geschlossen hatte. Zu den Hauptbeschlüssen des
Kongresses gehörte die Befreiung des Kernlandes
Anatolien von der Besatzung.