.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Abdurrahman Muhammad ibn al-Husain ibn Muhammad ibn Musa
ibn Chalid ibn Salim ibn Rawia as-Sulami mit den
Beinamen al-Azdi al-Naisaburi bekannt als Sulami war ein
bekannter
Mystiker.
Sein Vater, Husain ibn Muhammad ibn Musa war ein damals
bekannter Lehrer des
Sufismus.
Er führt seinen Sohn während seiner Kindheit in die
Mystik
[tasawwuf] des
Islam
ein. Als der Vater später seine Familie verließ, um nach
Mekka
überzusiedeln, lebte er bei seinem Großvater
mütterlicherseits, Amr Ismail ibn Nudschaid, der als einer der
größten
Geistlichen [ulama] seiner Zeit gilt. Der Großvater ist
für Sulami nicht nur wie ein Vater, sondern er ist auch sein
Lehrer und Wohltäter. Die Tiefe dieser Beziehung lässt sich
daran erkennen, dass er den Namen Sulami annimmt, welcher der Name
des Stammes seiner Mutter ist (Sulaim). As-Sulami begleitet
seinen Großvater auch zu Lesungen und Diskussionen, die mit
anderen großen Männern jener Zeit stattfinden.
Seine traditionelle Erziehung beginnt damit, den
Heiligen Qur'an zu erlernen, anschließend studiert er
Grammatik und Literatur. Er gilt später selbst als ein großer
Sammler von
Überlieferungen und
Qur'an-Kommentator.
As-Sulami bereist verschiedene Städte in
Chorasan,
Irak
und
Hidschaz. Während seiner Reisen sammelt er das Wissen und
die Weisheit vieler
Gelehrter [faqih], die er später in seinen Werken zitiert,
speziell in "Tabaqat as-Sufiyyah" (Die Klassen der
Sufis).
Darin erwähnt er 105 Sufis und ihre Lehren.
In
Nischapur gründet Sulami einen eigenen Konvent [hanqah],
der noch lange nach seinem Tod bestand. Zu seinen Schülern
zählen unter anderem
al-Quschairi und
Baihaqi.
Neben dem Werk Buch Tabaqat as-Sufiyyah existiert heute
noch ein weiteres Manuskript im originalen arabischen Text,
das Kitab al-Futuwwa (Das Buch der Ritterlichkeit), aufbewahrt
im Museum der
Hagia Sophia. Es existiert eine deutsche Übersetzung (Der
Sufi-Weg zur Vollkommenheit).
Daneben verfasste Sulami ein Wörterbuch der Begriffe der
Sufis:
Daradschat al-Muamalat. In den Haqa‘iq at-Tafsir sammelte er
Kommentare bedeutender
Sufis zum
Heiligen Qur'an. Ein weiteres Werk, die Risalat
al-Malamatiya befasst sich mit einer zur damaligen Zeit in
Nischapur recht aktiven Sufi-Bewegung, der
Malamatiyya, deren Zweig auch Sulamis Großvater angehörte.