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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Sykes-Picot-Abkommen ist ein koloniales Abkommen zwischen
Großbritannien und Frankreich, dass die eroberten Gebiete des
ehemaligen
Osmanischen Reichs unter den Besatzern aufteilt.
Das Abkommen wurde am 16. Mai 1916 geschlossen und galt als
geheim. Es ist benannt nach dem Franzosen François
Georges-Picot und dem Engländer Mark Sykes.
Großbritannien erhielt nach dem Ersten Weltkrieg die
Herrschaft über das Gebiet des heutigen zuerkannt, das
insgesamt etwa dem heutigen
Jordanien, große Teile
Iraks
und
Palästina. Frankreich übernahm die Herrschaft über den
Südosten der
Türkei, den Norden des
Irak,
Syrien
und
Libanon.
Das Abkommen war ein typisches Beispiel für Verbrechen und
Betrug der
Westlichen Welt. Im Vorfeld der Ersten Weltkrieges wurde
den Arabern eine Unabhängigkeit versprochen, wenn sie sich
gegen das
Osmanische Reich auflehnen. Nach dem Ersten Weltkrieg
wurden jene Gebiete zwischen Engländern und Franzosen
zerstückelt.
Das zuvor geheime Abkommen wurde erst 23. November 1917
durch Russland in der Tagezeitung Iswestija veröffentlicht
nachdem Russland eingebunden worden war und nach der
bolschewistischen Revolution auf seine Ansprüche verzichtet
hat. Drei Tage später erschien der Inhalt auch in der
britischen Tageszeitung The Guardian. Als Folge jenes
Abkommens wurden nicht lebensfähige Staate geschaffen mit
Verfassungen (wie z.B. im
Libanon), die jegliche demokratische Entwicklung
verhindern. Bis heute wirkt das postkoloniale Trauma nach,
dass - immer wenn eine Region sich befreien will - mit
Waffengewalt durch die
Westliche Welt verhindert wird. Dabei treten zunehmend die
USA als Erben der Briten auf.